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für verheiratete
Männer und Frauen

Die Familie und ihre Zerstörer

Was schief läuft und was anders werden muss – Eine überfällige Debatte

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3.1.1.3. Bildungspolitik

Eine klassisch sozial­demokratische Position lautet „Wissen ist Macht“. Deshalb wollte die traditionelle Sozialdemokratie die Menschen bilden. Diese Idee der Ermächtigung durch Bildung verbreitete sich und führte dazu, dass Bildung auch in unterprivilegierten Milieus während einer bestimmten Epoche hochgehalten wurde – sagen wir: in der Zeitspanne von 1900 bis 1980. Die Eltern sagten ihren Nachkommen: Lern was, Kind, damit etwas wird aus Dir. Über Bildung, so lautete das Versprechen, könne man den gesell­schaft­lichen Aufstieg schaffen. Und tatsächlich hielt dieses Versprechen einige Jahrzehnte lang.

Heute hält es immer weniger und gerade in Zuwanderer­milieus ist das Versprechen sehr schal geworden. Kinder, die in die neue migrierte Unterschicht hineingeboren werden, wachsen mit einem anderen Bewusstsein auf, nämlich: Auch, wenn sie sich anstrengen, nützt das ohnehin nichts. Sie haben nur eine minimale Chance. Das gilt für Kinder aus der autochthonen Unterschicht übrigens ganz ähnlich.

Sarrazins Buch „Deutschland schafft sich ab“ hängt damit zusammen, dass die Unterschicht an das klassische sozial­demokratische Versprechen – „Aufstieg durch Bildung“ – nicht mehr glaubt. Er hält es deshalb für eine „sozial­demokratische Position“, diese Unterschichten dafür zu beschimpfen, dass sie nicht mehr daran glauben.

Eines ist sicher wahr: Es ist ein gesell­schaft­liches Problem, dass dieser „sozial­demokratische Faden“ gerissen ist, dass es heute Zonen radikaler Exklusion gibt, in denen das Versprechen von Aufstieg durch Bildung nicht mehr zieht und es stimmt gewiss auch, dass es hier einen fatalen Kreislauf von Exklusion und Selbst-Exklusion gibt. Aber es sind eben primär die politischen Eliten, die nicht in der Lage waren, die integrierende Idee zu erneuern. Es ist jedenfalls keine kluge Strategie, die Opfer dieser Prozesse zu beschimpfen.


„Es gibt inzwischen Schulrichtlinien, die sagen, man müsse den Kindern und Jugendlichen beibringen, Homosexualität als normal anzunehmen. Homosexualität, Bisexualität, Hetero­sexualität seien alle normalen Ausdrucks­formen menschlicher Sexualität und seien auch entsprechend auszuleben. Es gibt Kinder­bücher – und zwar ab dem Kinder­garten­alter –, die die „Homo-Ehe“ als gleich­berechtigt und gleich erstrebenswert wie die Ehe zwischen Mann und Frau darstellen. Und zwar in netten, kindgemäßen Bildern. „Schwul sein ist nur eine andere Art zu lieben“, heißt es in einem der Bücher, die vom Ministerium für Justiz, Frauen, Jugend und Familie in Schleswig-Holstein empfohlen werden und in öffentlichen Bibliotheken dieses Bundeslandes auszuleihen sind.
Den Jugendlichen wird eine neue Landkarte in den Kopf gesetzt. Sie heißt: Die Ehe zwischen Mann und Frau ist nichts Besonderes mehr. Sie ist nur noch eine von vielen möglichen, gleich­wertigen und gleich erstrebens­werten Lebensweisen. Jugendliche, so ist zu vermuten, werden deshalb experimentieren, um herauszufinden, was sie nun „eigentlich“ sind: heterosexuell, homosexuell, bisexuell, transsexuell. Aber auf diese Fragen gibt es ja keine Antwort, außer der einen, dass alle Identitäten und alle Lebens­weisen gleich erstrebenswert seien. Das Ergebnis einer solchen Sicht wird tiefe Verunsicherung sein, eine Identitäts­verwirrung und in vielen Fällen zerstörtes Leben.“
[1]

„Ein Beispiel der Gieß­kannen­sozial­politik ist die Bildungs­politik, die durch das kostenlose Angebot von Ausbildungs­leistungen für alle ohne Bedürftigkeits­vor­aussetzung, nur eine Filiale der Sozialpolitik darstellt. Ebenso auch in staatlicher Kulturpolitik, etwa durch ‚soziale‘ Tarife beim Theater­besuch. Was steckt dahinter? Um eine ‚Stigmatisierung‘ des Einzelnen, der öffentliche Mittel beansprucht, zu vermeiden, werden Nulltarife für alle, auch für die Wohlhabenden verordnet. So wird – um der Neid­beschwichtigung willen – sogar eine Umverteilung von unten nach oben in Kauf genommen. Auch Wohlhabende erhalten ein Studium gratis und dürfen einen hoch subventionierten Platz in der Oper einnehmen. Die Progressions­wirkung der Steuer wird damit teilweise aufgehoben.“ [2]

„Die Umdeutung von Ehe und Familie mit dem Ziel, homosexuellen Beziehungen ein „Eherecht“ und über die Adoption ein „Recht auf Familie“ zu geben, greift tief in die menschheits­geschichtlich tradierte Vorstellung von Ehe und Familie ein. Auf unsere Kinder und die nächste Generation wird sich das zerstörerisch auswirken.“ [1]

„In der Anhörung zum Lebens­partner­schafts­gesetz im Jahr 2000 wurde von einem Mitglied des Bundestages gesagt: „Es wird heute hetero-, homo- oder bisexuell, als Paar, zu mehreren oder auch allein gelebt … Der Staat hat alle Lebens­formen Erwachsener rechtlich und finanziell gleich zu behandeln.“ Es hört nicht bei der Homosexualität auf. Es ist ein Trend, der immer weitergeht. Dahinter stehen einflussreiche Lobby­gruppen, sonst wäre das Lebens­partner­schafts­gesetz nicht durchsetzbar gewesen.
Die Organisation ILGA (International Lesbian and Gay Association) ist wahrscheinlich eine der einfluss­reichsten Organisationen in Europa. Sie hat 2003 ein Papier zum Thema Familie veröffentlicht. Da heißt es: „Die EU-Vorschriften sollen keine neuen Hindernisse für die rechtliche Anerkennung von Familien von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transgender-Personen schaffen.“ Transgender-Personen (transsexuelle Personen) sind Männer oder Frauen, die das Gefühl haben, dass sie im falschen Körper geboren sind und deswegen lieber dem anderen Geschlecht angehören möchten. Wenn es nach den Vorstellungen der Homo­sexuellen­bewegung geht, soll es bald viel leichter möglich sein, zum Beispiel einen männlichen Vornamen gegen einen weiblichen auszutauschen. Dahinter steht das Konzept, dass nicht nur die sexuelle Orientierung, sondern auch die Geschlechts­zugehörigkeit frei zu wählen sei.“
[1]

„Ein Unterrichtsfach Partner­schafts­kunde ist von großem Nutzen. Hier lernen Schüler, sich auf ihre Ablösungs­probleme vom Elternhaus, auf Konflikt­felder in der Zweier­beziehung und auf das Familienleben vorzubereiten.“ [3]

Leider wird das in den Schulen nicht geleistet. Dafür stehen Früh­sexualisierung, der Gebrauch von Verhütungs­mitteln und die Gleich­wertigkeit homosexueller Lebens­gemein­schaften auf dem Stundenplan, also das gesamte De­konstruktions­programm des Genderismus.[4]

„Offenbar betrachten die Familien- und Schul­politiker der Unions­parteien Eltern als das, was sie für die Linke schon immer waren: als Laien und Dilettanten, die von Erziehung keine Ahnung haben und deshalb von den Fachleuten, die in der Politik den Ton angeben, an der Hand genommen, gegebenenfalls auch entmündigt werden müssen.“ Konrad Adam[5]





[1] a b c Identität: Warum die Vorstellung von Mann und Frau infrage gestellt wird, Rheinischer Merkur am 15. Juli 2004
[2] Gerd Habermann: Die Ökonomie des Neides, 29. Mai 2010
[3] Holger Bertrand Flöttmann: „Steuerrecht des Lebens“, Novum-Verlag 2006, ISBN 3-902514-53-1, S. 239
[4] vgl. Gabriele Kuby: „Gender Mainstreaming – Die (un)heimliche Revolution“ HTML-Dokument MP3-Dokument HTML-Dokument, Erstveröffentlichung: VATICAN magazin, Heft 11, November 2008
[5] Dr. Konrad Adam: Notversorgung für alle, Freie Welt am 31. August 2009