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22 Jahre danach – Nachbetrachtung zu einer Scheidung

Ende 2011 habe ich hier den Essay „Ich bin zum Wissen konvertiert“ eingestellt. Nun, elf Jahre später, hat meine Exfrau einen Kommentar dazu geschrieben:

„Manfred das was du erzähls entspricht die Wahrheit, ich bin ganz anzufangen alles erzählen wie es war und verofentlichen.

Auch die Geschichte von deine Mutter. Ich brauche nur eine Kopie den Ausweis damit ich in Perú mich scheiden lasse. Ich warte drauf.“

Es ist bemerkenswert, dass die Exfrau meinen Essay gelesen hat. Normalerweise bekommt man das ja nicht mit. Sie hat nun, 22 Jahre nach der Scheidung, diesen Kommentar geschrieben, wobei wiederum bemerkenswert ist, dass dies der erste Kommentar ist, nachdem der Essay vor elf Jahren veröffentlicht wurde. Andernorts werden die Kommentar­spalten mit tausenden von Einträgen gefüllt. Aber die Reaktion auf meinen Essay ist seit elf Jahren gleich Null. Ich nehme das auch als ein Indiz für den Zustand dieses Landes, wo offenbar alles andere wichtiger ist, als der Zustand der Institutionen Ehe und Familie.
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„Ich bin zum Wissen konvertiert“

Dieser Satz stammt von dem Ägypter Hamed Abdel-Samad, der ein Buch geschrieben hat über Lebenslügen im Namen des Glaubens und dabei Einblicke gibt in eine schizophrene Welt.1

Ich bin auch zum Wissen konvertiert. Ich bin Deutscher. Ich bin geschieden.

Es gibt im Koran einen Begriff dschaahiliyya, die „Zeit der Unwissenheit“. Der Begriff „Unwissenheit“ wird für die „Zeit der Unwissenheit“ vor der Verkündung des Islam auf der arabischen Halbinsel verwendet. Im Koran steht in Sure 5 Vers 50: „Wünschen sie etwa die Recht­sprechung (aus den Tagen) der Unwissenheit zurück?“

Für mich ist die „Zeit der Unwissenheit“ die Zeit vor der Scheidung. Das ist meine persönliche Stunde Null. Danach ist nichts mehr wie es vorher war. In der Zeit der Unwissenheit glaubte ich noch daran, eine Familie zu gründen und Kinder zu haben, ich glaube an die Institution der Ehe und daran, dass der Grundgesetz Artikel 6 Absatz 1 die Ehe und die Familie schützt, ich glaubte an den Rechtsstaat. Ich glaubte daran, dass eine Scheidung mir nicht passieren kann, und ich denke, dass ich diesen naiven Glauben mit vielen Männern teilte. Ich bin zum Wissen konvertiert.
Ich war überzeugter Christ, ich ging jeden Sonntag in die Kirche zum Gottesdienst und las in der Bibel. „Was aber Gott zusammen­gefügt hat, das soll der Mensch nicht scheiden.“, so steht es dort in Matthäus 9:6. Ich glaubte mich unter Menschen zu wissen, denen die Ehe heilig ist und die sie zu schützen wissen. Ich bin zum Wissen konvertiert.

Es waren Frauen aus der (Kirchen)Gemeinde, die meine Ehefrau über ihre „Rechte“ aufgeklärt haben und die sie ins Frauenhaus gebracht haben. Dabei hatte ich meiner Frau nur versucht, klarzumachen, dass das Geld nicht wie im Schlaraffen­land auf den Bäumen wächst. Damals glaubte ich noch an die Gleichheit der Geschlechter. Heute weiß ich, dass Frauen das Geschlecht sind, das über 80 % der Konsum­ausgaben verfügt2 und darüber klagt, 23 % zu wenig zu verdienen.3 Ich bin zum Wissen konvertiert.

In der Zeit der Unwissenheit glaubte ich auch, Frauenhäuser seien für misshandelte Frauen da. Meine Exfrau berichtete mir, dass die Frauen ihre Kinder im Frauenhaus betreuen lassen und dann nachts auf Party-Tour gehen. Hat eine misshandelte Frau Lust auf Party? Es ist auch nicht so, dass im Frauenhaus geprüft wird, ob eine Frau wirklich geschlagen, misshandelt oder vergewaltigt wurde. Sie muss nur das Mantra vom „Bösen Mann“ aufsagen und sie erhält Einlass.
Als ich an einem Wochenende meine Frau abholte und wir Eisessen gingen, stellte sie mir eine Libanesin vor, die sie im Frauenhaus kennengelernt hatte. Sie war gerade mal 18 Jahre alt, hatte einen sechs Monate alten Säugling und machte nicht den Eindruck, dass sie in letzter Zeit misshandelt wurde, sondern wirkte vielmehr wie eine Frau, die ihr Leben genießt. Deutsche Frauenhäuser als feministische Ein­wanderungs­agentur für Frauen aus aller Welt: 1. Einreise nach Deutschland, 2. von einem Deutschen schwängern lassen, 3. mit dem Kind ins Frauenhaus. Das Kind eines deutschen Mannes ist per Gesetz deutsch und als Mutter eines deutschen Kindes wird sie nicht abgeschoben. Ein Leben mit Sozial­leistungen oder Unterhalts­zahlungen im Wohlstandsland ist ihr dann sicher. Die oft erhobene Forderung, die Finanzierung der Frauenhäuser müsse sichergestellt werden und Mitleid heischende Meldung, dass viele ausländische Frauen in Frauenhäusern Zuflucht suchen, erscheint so in einem anderen Licht. Ich bin zum Wissen konvertiert.

Nun hatte ich eine allein­erziehende Mutter geheiratet. Das Kind war nach einer Ein­gewöhnungs­phase stolz darauf, einen Vater zu haben, „wie andere Kinder auch“. Ich lernte aber bald, dass Kinder Besitz der Mütter sind. Als das Kind eingeschult wurde, begrüßte mich die Lehrerin mit den Worten „Schön, dass Sie Mutter und Tochter hierher begleitet haben. Sie können jetzt gehen, wir brauchen Sie hier nicht.“ Auch bei der Mutter bemerkte ich bald, dass es immer auch mein Kind war, wenn sie Geld oder eine andere Leistung von mir wollte, es aber immer ihr Kind war, wenn ich bei der Erziehung mitreden wollte. Nun denn, meine Frau hatte viel von ihren Rechten, aber nichts von ihren Pflichten gelernt. Und so merkte sie zu spät, dass sie ja noch gar nicht im Besitz eines deutschen Kindes war und noch keine zwei Jahre mit mir verheiratet.4 Und so kam sie auf Versöhnung bei mir vorbei. Nun war ich zwar klug genug, mich nicht auf Sex einzulassen, aber als sie auf ein Kuscheln bestand, gab ich nach. Im Halbschlaf merkte ich, wie sie sich an mir rum machte, aber bevor ich begriff, was sie da tat, war es schon passiert. Wochen später verkündete sie zufrieden, sie sei schwanger.

Ich habe mich nicht zum Deppen machen wollen, in dem ich einem Polizei­beamten oder Richter erklärte, von einer Frauen­haus­insassin vergewaltigt worden zu sein. Männer sind Täter, die Opferrolle ist schon fest vergeben. Und so trage ich das Trauma der Vergewaltigung jahrelang unverarbeitet mit mir herum. Wem sollte ich es auch erzählen? „Du hattest doch bestimmt auch Deinen Spaß!“ ist ein Satz, den man nun wirklich nicht hören will. Es ist nicht so sehr der körperliche Akt der Vergewaltigung, der es wie ein Messer in die Seele stechen lässt, das war ja vergleichsweise harmlos. Man geht durch ein Tor der Erkenntnis und begreift, dass eine Frau alles tun kann, sich alles erlauben kann und damit durchkommt. Die Einsicht, als Mann gegen eine Frau nichts ausrichten zu können, weil sie ein ganzes Heer an staatlich sub­ventionierten Helferinnen an ihrer Seite hat, ist lähmend. Von dieser Lähmung habe ich mich bis heute nicht erholt. Bald nach meiner Trennung gab es eine Krise in meiner Branche und es wurden Leute entlassen. Heute lebe ich von Hartz IV. Herzlichen Glückwunsch übrigens an die Politik: Wenn man als Leistungs­träger immer nur der Depp ist, dann wird es mit der Eigen­motivation schwierig. Aber von „spät­römischer Dekadenz“ darf man ja nicht sprechen. Die Kernkompetenz einer Feministin scheint darin zu bestehen, in allen Lebenslagen Jammern und Klagen zu können. Das Wort Klageweib bekommt da eine ganz neue Bedeutung. Frauen verdienen zu wenig, bekommen keine gut bezahlten Jobs, stoßen an „gläserne Decken“ und überhaupt werden Frauen benachteiligt. Keine Sorge, liebe Frauen, ich halte meinen gut bezahlten Arbeitsplatz bis heute für euch frei.

Meiner Frau drohte nun nach der Scheidung wegen fehlender Auf­enthalts­erlaubnis die Abschiebung. Es ist ihr dann wohl gedämmert, dass ihr die Idee mit dem Schwanger­werden wohl doch zu spät gekommen ist und das Risiko, in ihrem Heimatland mit zwei Kindern zurecht kommen zu müssen, war ihr dann wohl doch zu hoch und sie entschloss sich zur Abtreibung. Eine Frau kann sich, wie gesagt, alles leisten. Der deutsche Staat finanziert dabei großzügig die Familien­zerstörung. Der Staat subventioniert familien­zerstörende Frauen- und Familien­beratungs­stellen genau so wie den Frauen­haus­auf­ent­halt. Der Rechtsanwalt für die Scheidung wird über Prozess­kosten­hilfe ebenfalls vom Staat übernommen und die Wohnungs­ein­richtung wird von der Caritas zur Verfügung gestellt. Die Caritas ist formal kirchlich, aber real ein staatlich sub­ventionierter Verein. Die Abtreibung wird von der Kranken­kasse übernommen, die Beiträge dazu hat ein Mann erwirtschaftet und bezahlt. Merken Sie was? Eine Frau kann sich alles leisten, ohne auch nur einen Cent dafür selbst verdient zu haben. Bei der Abtreibung wird auch nicht gefragt, wer der werdende Vater ist und was der zu dem Ansinnen der Abtreibung seines Nachwuchses hält. Ein Mann wird – wieder einmal – nicht gefragt. Er soll den Mund halten und zahlen. Frau hat gelernt, „mein Bauch gehört mir“ und die Brieftasche des Mannes auch. Als Mann fühlt man sich da wie auf Gleisen in einem Tunnel. Man wird nicht gefragt, wohin die Reise geht und man kann nichts beeinflussen. Der Mann schuftet und die Frau bestimmt, wo es lang geht. Die Frau muss nur das Kind in ihren Besitz bringen, dann muss der Mann alles zahlen. Das ist die Grundessenz des deutschen Familienrechts, wie der Politik­wissen­schaftler Joachim Wiesner in seinem Aufsatz „Vom Rechtsstaat zum Faustrechts-Staat“ darlegt. Der Glaube an den Rechtsstaat wird schnell relativiert, wenn man den Abschnitt „Der Rechtsbruch wird gesichert“ liest.5
Zum Wissen konvertieren, das wäre vielen Männern anzuraten. Die Frauen haben den Männern mit ihren Netzwerken da nämlich einiges voraus. Und sinnvollerweise sollte man sich das Wissen aneignen, bevor man eine Frau heiratet oder mit ihr ein Kind zeugt.

Die Frau hat in jeder Hinsicht die Macht. Sie entscheidet, ob Sex stattfindet. Wenn der Mann hier etwas falsch macht, hat er eine Vergewaltigungs­klage am Hals. Sie entscheidet, ob sie schwanger wird. Der Mann weiß nicht, ob sie die Pille nimmt oder nicht. Das Kondom bietet ihm auch keine Sicherheit: Es kann verrutschen. Wenn die Frau das Kind abtreiben will, nennt sie es Fötus, wenn sie es behalten will, nennt sie es Baby. Der Mann wird nicht gefragt, es ist ja „ihr Bauch“. Wenn die Frau es sich nach der Entbindung anders überlegt, kann sie es zur Adoption freigeben: Das Jugendamt hilft ihr dabei. Der unverheiratete Vater wird gar nicht erst gefragt, ob er das Kind haben will. Der Fall Görgülü ist europaweit bekannt geworden.6 Eine andere Möglichkeit für eine Frau, sich ihrer Mutterschaft zu entledigen, ist das anonyme Ablegen des Babys in einer Babyklappe.7 Klappe zu – Verantwortung weg! Der Erzeuger aber, auch wenn ihm die Vaterrolle verweigert wird, wird immer mit seinem Geldbeutel für das Tun der Frau verantwortlich gemacht. Sie entscheidet – er zahlt! Während sich die Frau ihrer fremd­finanzierten Selbst­verwirklichung widmen kann, bleiben dem Mann drei Rollen­modelle zur Auswahl: Homo8, Lila Pudel9 oder Zahlesel10.

Mit 18 Jahren hatte ich in meiner Unwissenheit aber noch die Vorstellung, mit 25 zu heiraten und eine Familie zu gründen. Ich musste aber lernen, dass man in dem Alter kaum eine Frau zum Familie­gründen findet. In dem Alter sind Frauen mit vielen anderen Dingen beschäftigt, mit Selbst­verwirklichung und „das Leben genießen“. Später kommen dann noch Beruf und Reisen dazu. Das geht so etwa bis zum Alter von 35 bis 38. Dann regt sich bei vielen Frauen ein „da war doch noch was“. Das Eva Herman-Prinzip „Erstmal Karriere machen und dann, bevor es zu spät ist noch schnell ein Kind“ ist gar nicht so selten. Aber welcher Mann, der zum Wissen konvertiert ist, wird so einer Frau ein Kind zeugen wollen, um dann zwei Jahre später zu hören „Ach, Schatz, ich habe mir das irgendwie anders vorgestellt“, sie mit dem Kind ins Frauenhaus verschwinden zu sehen und sie beim Hinaus­gehen noch rufen zu hören „Du hörst von meinem Anwalt“? Die Frau nimmt nicht nur das Kind mit, sondern auch die Brieftasche. Das Giro-Konto ist dann nicht selten abgeräumt mit dem Dispo im Anschlag. Die Renten­anwart­schaft wirft ihr der Staat noch fürsorglich und dienst­eifrig hinterher, denn wegen dem Kind konnte sie ja nicht arbeiten.

Ich bin zum Wissen konvertiert und staune immer wieder darüber, wie es Frauen erlaubt wird, sich als Unterdrückte und Benachteiligte zu inszenieren.

1920 lebten Frauen in den USA ein Jahr länger als Männer. Heute leben Frauen sieben Jahre länger. Die Lebens­erwartung von Frauen gegenüber der von Männern nahm um sechs­hundert Prozent zu. Wenn Männer sieben Jahre länger leben würden als Frauen, hätten Feministinnen längst klargemacht, dass die Lebens­erwartung der beste Indikator dafür sei, wer die Macht habe. Macht heißt, über das eigene Leben zu bestimmen. Der Tod ist das Ende der Selbst­bestimmung. In der Lebens­erwartung kristallisiert sich der Gradmesser für den Einfluss von Geschlechter­rollen und Rassismus. Die Lebens­erwartung beträgt in den USA:

weiblich (weiß) 79 Jahre  
weiblich (schwarz) 74 Jahre  
männlich (weiß) 72 Jahre  
männlich (schwarz) 65 Jahre 11

Es heißt, dass Frauen und Schwarze in der amerikanischen Gesellschaft benachteiligt seien. Und doch hat eine weibliche Schwarze eine höhere Lebens­erwartung als ein männlicher Weißer.

Während in Deutschland ständig die Lohn­diskriminierungs­lüge verbreitet wird, dass Frauen angeblich 23 % zu wenig verdienen, hat das Statistische Bundesamt der USA stellt festgestellt, dass Frauen, die einem Haushalt vorstehen, ein Netto­einkommen haben, das 141 % eines männlichen Haushalts­vorstandes beträgt. Wie geht das denn? Es werden einfach Brutto­einkünfte verglichen und unterschlagen, dass Männer viel höhere Zahlungs­ver­pflichtungen, als Frauen haben. Und die Transfer­leistungen von Männern zu Frauen bleiben ebenfalls unberücksichtigt.12 Die Wahr­schein­lich­keit, dass er eine Ehefrau – oder Exehefrau – unterhalten muss, ist viel größer, als dass sie einen Ehemann – oder Exehemann – unterhalten muss. Sein Einkommen verteilt sich auf ihn, die Ehefrau und die Kinder – nicht nur für Wohnung und Ernährung, sondern auch für Ausbildung, Versicherungen und Urlaube. Scheidung bedeutet oft, dass die Frau sowohl das Haus bekommt, das der Mann abbezahlt, als auch das Sorgerecht für die Kinder, für die der Mann unterhalts­pflichtig ist. Ein Mann bekommt keine Abfindung, wenn er seinen Arbeitsplatz kündigt; eine Frau, welche die Scheidung einreicht, bekommt die Hälfte des „gemeinsamen Besitzes“.

Noch nie in der Geschichte hatte eine angeblich unterdrückte Gruppe ein höheres Netto­einkommen, als der Unterdrücker. Noch nie in der Geschichte hatte eine angeblich unterdrückte Gruppe eine um sieben Jahre Lebens­erwartung höhere, als die Unterdrücker. Noch nie in der Geschichte verfügte eine angeblich unterdrückte Gruppe über fünf Mal mehr Konsum­ausgaben, als die Unterdrücker.

Es dürfte schwer sein, auch nur ein historisches Beispiel für eine Gruppe zu finden, die sich als Opfer bezeichnen konnte, während sie die Hälfte der Stimm­berechtigten stellte. Oder ein Beispiel für eine unterdrückte Gruppe, die lieber ihre „Unterdrücker“ wählt, statt ein eigenes Mitglied dazu zu bewegen, die Verantwortung zu übernehmen und ins Rennen zu gehen. Frauen sind die einzige Minderheit, die eine Mehrheit ist, die einzige Gruppe, die sich als „unterdrückt“ bezeichnet, dabei aber darüber bestimmen kann, wer in ein Amt gewählt wird, und zwar in buchstäblich jeder einzelnen Gemeinde des Landes. Die Macht hat nicht die Person, die das Amt innehat, sondern die, die darüber bestimmt, wer das Amt bekommt. Welche Minderheit – Schwarze, Iren und Juden – hat jemals mehr als 50 Prozent der Stimmen in Amerika gehabt?

Schwarze wurden durch Sklaverei in die gefährlichsten Berufe der Gesellschaft gezwungen; Männer wurden durch die Sozialisation in die gefährlichsten Berufe der Gesellschaft gezwungen. Beide, Sklaven und Männer, stellten in den „Todes­berufen“ fast 100 Prozent.
Männer tun es noch. Die Apartheid zwang Schwarze, für die Weißen in den Minen nach Diamanten zu schürfen; wer „richtig“ zum Mann erzogen worden war, von dem darf man erwarten, dass er bereit ist, in „Minen“ zu arbeiten, um Frauen Diamanten kaufen zu können.
Nie in der Geschichte gab es eine herrschende Klasse, die arbeitete, um sich Diamanten leisten zu können, die sie den Unter­drückten geben konnte, in der Hoffnung, dafür von ihnen geliebt zu werden.13

Frauen sind die einzige „unter­drückte“ Gruppe, die die gleichen Eltern hat, wie der „Unter­drücker“; die genauso oft in die Mittel- und Ober­klasse hinein­geboren wird, wie der „Unter­drücker“; die über mehr kulturellen Luxus verfügt, als der „Unter­drücker“. Sie sind die einzige „unter­drückte“ Gruppe, deren „unbezahlte Arbeit“ sie in die Lage versetzt, für fast fünfzig Milliarden Dollar jährlich Kosmetika zu kaufen; die einzige „unter­drückte“ Gruppe, die mehr für Mode und Marken­kleidung ausgibt als ihre „Unter­drücker“; die einzige „unter­drückte“ Gruppe, die zu allen Tages­zeiten mehr fernsieht als ihre „Unter­drücker“.

Feministinnen vergleichen die Ehe oft mit Sklaverei – die Ehefrau mit einer Sklavin. Es kommt einer Beleidigung der Intelligenz der Frauen gleich, zu behaupten, dass die Ehe für Frauen eine Sklaverei sei, wenn wir doch wissen, dass 25 Millionen amerikanische Frauen durch­schnitt­lich zwanzig Liebes­romane im Monat lesen, die oft von Hochzeits­träumen handeln. Nie gab es eine Sklaven­klasse, die viel Zeit auf Träumerei über das Sklaventum verwandte und Bücher und Zeit­schriften kaufte, die ihnen sagten: „Wie ich an einen Sklaven­halter komme.“ Entweder ist die Ehe für Frauen etwas anderes als Sklaverei, oder die feministische Seite unterstellt, Frauen seien ziemlich dumm.

Frauen leben länger, arbeiten weniger und können über mehr Geld für Konsum­ausgaben verfügen. Frauen verfügen über die Macht, das Gehaltskonto ihre Exmannes für Unterhalts­zahlungen pfänden zu lassen, Frauen haben die Macht, sein Haus zwangs­ver­steigern zu lassen und sie haben die Macht, den Umgang mit seinen Kindern zu boykottieren, um ihm die Kinder zu entfremden. Frauen haben auch die Macht, Männer jederzeit hinter Gittern zu bringen. Viele Männer saßen schon wegen erfundener Miss­brauchs­geschichten im Gefängnis. Mit der Causa „Kachelmann“ sollte jedem Mann klar geworden sein: Es kann jeden treffen.

Konvertieren Sie also zum Wissen und lassen die Zeit der Unwissenheit hinter sich.

Manfred Worm Schäfer
„Ich bin zum Wissen konvertiert“
Aus der Anthologie: „Kinderherz. Familien zwischen Ausgrenzung und Aufbruch.“
Hrsg. Tristan Rosenkranz
Klotz-Verlag, 2010, ISBN 3-88074-028-3

1. Ich bin zum Wissen konvertiert, TAZ am 8. September 2009
2. Marketing: Die Wirtschaft ist weiblich, Harvard Business Manager Heft 9/2009; Weibliche Kunden: Was für Frauen zählt, prägt die Wachstums-märkte der Zukunft, Business-Wissen am 1. September 2009; Geld ist weiblich: Konsum und Finanzen, Süddeutsche am 27. August 2009
3. EU-Vergleich: Deutschlands Frauen verdienen zu wenig Geld, Die Welt am 4. März 2010; Frauen verdienen mehr – Basta!, frauTV im WDR am 25. März 2010; „Lohndiskriminierung“: Das Frauenministerium klärt auf, MANNdat
4. Siehe Ausländerrecht, Stichwort Ehebestandszeit
5. Joachim Wiesner: „Vom Rechtsstaat zum Faustrechts-Staat“, 1985
6. Der Fall Görgülü – Adoption durch staatlichen Kindesraub
7. Die kleine Emilia entwickelt sich prächtig, Augsburger Allgemeine am 4. Juni 2009
8. „Ich bin schwul und das ist gut so!“
9. WikiMANNia: Lila Pudel
10. MANNdat: Zahlesel Vater; FemokratieBlog: Zahlesel Vater
11. Warren Farrell: „Mythos Männermacht“
12. WikiMANNia: Geldtransfer
13. Warren Farrell: „Mythos Männermacht“