Durch die Zerschlagung der Familien werden Kinder meist mindestens einem Elternteil entfremdet. Richard A. Gardner hat dafür den englischen Begriff Parental Alienation Syndrome (PAS) geprägt, der sind im Deutschen mit „Reaktive Eltern-Ablehnung“ oder „Induzierte Eltern-Kind-Entfremdung“ wiedergeben lässt. Da bei einer Scheidung meist der Vater „entsorgt“ wird, werden Kinder meist von ihrem Vater entfremdet. 2006 hat sich der Journalist Matthias Matussek mit seiner Streitschrift „Die vaterlose Gesellschaft“ gegen die Abschaffung der Familie gewandt.
Der Geschlechterkampf der vergangenen Jahrzehnte ist aber nur die Fortsetzung des Krieges mit anderen Mitteln. Schon in den beiden Weltkriegen waren Väter durch die Kriegsereignisse oft jahrelang von ihren Familien fern, Millionen von ihnen starben, um dann überhaupt nicht mehr zurückzukehren. Europa hat somit eine ungesunde Tradition der Vaterlosigkeit vieler Generationen etabliert. Kinder brauchen für ihre gesunde Entwicklung nicht nur die Mutter, sondern auch den Vater als anderes Gegenüber und auch als Gegengewicht zur Mutterallmacht.
Schädigung der Kinder durch Geschlechterkrieg und Vaterentzug
Im II. Weltkrieg haben 1.250.000 Kinder ihren Vater verloren. Das waren rund 685 pro Tag. Agens e.V. hat ermittelt, dass heutzutage pro Tag rund 400 Kinder durch Scheidungen vaterlos werden.[1] In Deutschland kann von 690.000 Familienverfahren und 200.000 Scheidungsverfahren pro Jahr ausgegangen werden. Berücksichtigt man nun auch die Kinder, die durch Trennungen nicht verheirateter Eltern von ihren Vätern entfremdet werden, kommt man bei vorsichtiger Schätzung auf 600 bis 800 Scheidungswaisen pro Tag.
Seit der Nachkriegszeit sorgt ein Geschlechterkrieg dafür, dass sehr viele Kinder weiterhin vaterlos aufwachsen müssen. Millionen Kinder haben das miterlebt und es wird als normal erlebt, wenn der Vater entfremdet wird.[2] Es durchzieht die gesamte Gesellschaft, dass Kindern ein Teil bei der Entwicklung ihrer Persönlichkeit vorenthalten wird.
Ganze Heerscharen von Gutachtern, Psychologen, Sozialarbeitern und Therapeuten arbeiten sich gewinnbringend an den Spätfolgen ab. Die Langzeitverwundungen, welche die Vaterlosigkeit auf die kindliche Psyche hat, wachsen sich zu einem neuen Spezialgebiet der Psychologie aus. Die Mädchen tendieren zu einer Idealisierung des abwesenden Vaters und machen sich früh auf die Suche nach dessen Ersatz. Die Buben verfallen oft einem Männlichkeitswahn und entwickeln Lernschwächen sowie unkontrolliertes Aggressionsverhalten. Viele vaterlos aufwachsende Kinder erleben im späteren Leben einen Phantom-Schmerz, der nicht gelindert werden kann.
Berücksichtigt man, dass 75 Prozent der Kinder ihre Väter innerhalb der ersten drei Jahre nach der Trennung nicht mehr regelmäßig sehen, dann lässt sich das ganze Ausmaß des Elends ermessen. Es gibt aber auch Untersuchungen, denen zufolge die Hälfte der Trennungskinder den Kontakt zum Vater gänzlich verliert.[3] Der Schaden, der an kommenden Generationen verursacht wird, kann kaum überschätzt werden. Die heranwachsenden Männer und Frauen, die keine vollständige Familie mit Vater und Mutter erlebt haben, werden nur bedingt familienfähig sein.
Richard A. Gardner: Das elterliche Entfremdungssyndrom (Parental Alienation Syndrome, PAS) – Anregungen für gerichtliche Sorge- und Umgangsregelungen. VWB Verlag für Wissenschaft und Bildung, Berlin 2002, ISBN 3-86135-117-X
Irene Labner: Entfremdung im Vater-Kind-Kontakt nach der Scheidung, August 2005 (100 Seiten)
4.1.5. Die entfremdeten Kinder
Durch die Zerschlagung der Familien werden Kinder meist mindestens einem Elternteil entfremdet.
Richard A. Gardner hat dafür den englischen Begriff Parental Alienation Syndrome (PAS) geprägt, der sind im Deutschen mit „Reaktive Eltern-Ablehnung“ oder „Induzierte Eltern-Kind-Entfremdung“ wiedergeben lässt. Da bei einer Scheidung meist der Vater „entsorgt“ wird, werden Kinder meist von ihrem Vater entfremdet. 2006 hat sich der Journalist Matthias Matussek mit seiner Streitschrift „Die vaterlose Gesellschaft“ gegen die Abschaffung der Familie gewandt.
Der Geschlechterkampf der vergangenen Jahrzehnte ist aber nur die Fortsetzung des Krieges mit anderen Mitteln. Schon in den beiden Weltkriegen waren Väter durch die Kriegsereignisse oft jahrelang von ihren Familien fern, Millionen von ihnen starben, um dann überhaupt nicht mehr zurückzukehren. Europa hat somit eine ungesunde Tradition der Vaterlosigkeit vieler Generationen etabliert. Kinder brauchen für ihre gesunde Entwicklung nicht nur die Mutter, sondern auch den Vater als anderes Gegenüber und auch als Gegengewicht zur Mutterallmacht.
Schädigung der Kinder durch Geschlechterkrieg und Vaterentzug
Im II. Weltkrieg haben 1.250.000 Kinder ihren Vater verloren. Das waren rund 685 pro Tag.
Agens e.V. hat ermittelt, dass heutzutage pro Tag rund 400 Kinder durch Scheidungen vaterlos werden.[1] In Deutschland kann von 690.000 Familienverfahren und 200.000 Scheidungsverfahren pro Jahr ausgegangen werden. Berücksichtigt man nun auch die Kinder, die durch Trennungen nicht verheirateter Eltern von ihren Vätern entfremdet werden, kommt man bei vorsichtiger Schätzung auf 600 bis 800 Scheidungswaisen pro Tag.
Seit der Nachkriegszeit sorgt ein Geschlechterkrieg dafür, dass sehr viele Kinder weiterhin vaterlos aufwachsen müssen. Millionen Kinder haben das miterlebt und es wird als normal erlebt, wenn der Vater entfremdet wird.[2] Es durchzieht die gesamte Gesellschaft, dass Kindern ein Teil bei der Entwicklung ihrer Persönlichkeit vorenthalten wird.
Ganze Heerscharen von Gutachtern, Psychologen, Sozialarbeitern und Therapeuten arbeiten sich gewinnbringend an den Spätfolgen ab. Die Langzeitverwundungen, welche die Vaterlosigkeit auf die kindliche Psyche hat, wachsen sich zu einem neuen Spezialgebiet der Psychologie aus. Die Mädchen tendieren zu einer Idealisierung des abwesenden Vaters und machen sich früh auf die Suche nach dessen Ersatz. Die Buben verfallen oft einem Männlichkeitswahn und entwickeln Lernschwächen sowie unkontrolliertes Aggressionsverhalten. Viele vaterlos aufwachsende Kinder erleben im späteren Leben einen Phantom-Schmerz, der nicht gelindert werden kann.
Berücksichtigt man, dass 75 Prozent der Kinder ihre Väter innerhalb der ersten drei Jahre nach der Trennung nicht mehr regelmäßig sehen, dann lässt sich das ganze Ausmaß des Elends ermessen. Es gibt aber auch Untersuchungen, denen zufolge die Hälfte der Trennungskinder den Kontakt zum Vater gänzlich verliert.[3] Der Schaden, der an kommenden Generationen verursacht wird, kann kaum überschätzt werden. Die heranwachsenden Männer und Frauen, die keine vollständige Familie mit Vater und Mutter erlebt haben, werden nur bedingt familienfähig sein.