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für verheiratete
Männer und Frauen

Die Familie und ihre Zerstörer

Was schief läuft und was anders werden muss – Eine überfällige Debatte

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3.2.2.7. Der Lila Pudel


Astrid von Friesen definiert Lila Pudel so:

„Die männlichen Feministinnen unter den Scheidungsrichtern und Sozial­arbeitern sind für mich die Männer, die in einem vorauseilenden und gleichzeitig hinterher­hinkenden (hinter den Anforderungen ihrer eigenen Mütter) Gehorsam auf alle weiblichen Argumente hereinfallen und weibliche Tränen aushalten können. Weibliche Gefühls­äußerungen bereiten ihnen derartige Ängste, dass sie die Belange, die Nöte und die Sehnsüchte der Kinder nach ihren Vätern aus den Augen verlieren. Sie haben vielleicht auch zu wenig über ihre eigenen Situationen und Gefühle als vaterverlassene Kinder nachgedacht, zumal wenn die eigenen Väter gefallen, vermisst oder innerlich abwesend waren. Denn dann hätten sie ihre tief versteckten Mütter­ängste und eigenen Kinder­sehn­süchte nach einem liebevollen und präsenten Vater erkannt und wären als Erwachsene in der Lage, bewusst und produktiv mit der Not der Kinder umzugehen! Doch was passiert? Sie projizieren ihre alten Ängste vor der übermächtigen Mutter auf alle Frauen und kuschen vor jeder – selbst, wenn sie ihnen das Blaue vom Himmel herunterlügt. Da sie damals nicht gegen ihre eigene Mutter aufbegehren durften und konnten, weil ihnen kein guter Vater das Rückgrat stärkte und sie zu diesem emanzipatorischen Akt ermutigte, können manche es bis heute schlecht, manchmal ein Berufsleben lang. Deswegen unterstützen sie viel seltener Männer und die Menschen­rechte der Kinder auf Kontakt zu ihren leiblichen Vätern. Fatal für mehrere Kinder­generationen! So entstehen Wiederholungen, endlos!“ [2]

Der Begriff Lila Pudel meint aber nicht nur „feministische Männer“, sondern auch sich einem aggressiven Feminismus (aus Sicht des Sprechers) in absurder Weise unterwerfende Männer. Das können Männer sein, die nicht-feministische Männer als minderwertig erklären: So etwa Horst-Eberhard Richter, wenn er Männer als „halbe Wesen“ herabsetzt, denen Eigenschaften wie „Versöhnlichkeit, Hilfs­bereit­schaft, Bindungs­verlangen, Toleranz, Empfindsamkeit“ erkennbar fehlten. Oder Männer wie Roger Willemsen, die sich so sehr darüber erregen, dass Heidi Klum angeblich ein klassisches Frauenbild propagiert, dass sie öffentlich erklären, sie würden gerne „die Scheiße aus ihr rausprügeln“. Oder jemand wie Ernst Horst, der in seinem FAZ-Verriss die Analyse Walter Hollsteins über den Mann in der Krise mit Spötteleien wie „Er könnte ruhig etwas phantasievoller jammern“ kommentiert und seinen Buchverriss über den gegenwärtigen Mann mit „Ein Gockel, der gerne größer wäre“ überschreibt. Warum soll man bei Leuten, die dermaßen höhnisch und herabsetzend gegenüber allen Nicht-Feministen auftreten, die eigenen Worte mit größtem Bedacht wählen, weil man sonst ihre Gefühle verletzen könnte? Der Begriff Lila Pudel gibt diese Dreistigkeiten lediglich zurück, in etwa nach dem Motto: Keine Toleranz für Intoleranz.[3]

„Der Feminismus ist nicht allein das Werk der Feministinnen“

Niemand sollte meinen, der Feminismus sei das Werk von Frauen allein, die sich „heroisch“ gegen die „Unterdrückung“ der Männer kämpfen. Ohne die Hilfe der Lila Pudel und Biedermänner gäbe es keinen Feminismus.

Es besteht auch ein Bündnis zwischen Alpha-Männern, die tun, was Alpha-Männer seit je tun – auch im Patriarchat (vorrangig Frauen schützen und versorgen vor allem gegenüber und durch andere, niedrig­rangigere Männer, die die Alphas als Kanonen­futter, als Verbrauchs­material zur Befestigung ihrer Stellung benutzen) – und Frauen­lobbyistInnen, deren Feminismus sich darin äußert, dass sie Frauen von allen Verpflichtungen gegenüber Gesellschaft und Mann, ja sogar gegenüber den eigenen Kindern befreien wollen, ohne irgendwelche Pflichten für Frauen zu akzeptieren. Alpha-Männer betreiben die Ausbeutung niedrig­rangiger Männer, um ihre virtuellen und oft auch realen „Haremsdamen“ glücklich zu machen. Die Alpha-Männer sind Leute wie Dieter Bohlen und Franz Müntefering, der mit der vierzig Jahre jüngeren Michelle Schumann verheiratet ist. Der feministische Umbau der Gesellschaft befreit die polygynen Instinkte der Männer, wovon aber nur Alpha-Männer profitieren und die hypergamen Instinkte der Frauen, wovon aber nur attraktive Frauen unter 35 profitieren. Auch Jörg Kachelmann ist so ein polygyner Alpha-Mann, auch wenn er mit der Vergewaltigungsanzeige mächtig Schiffbruch erlitten hat. Das wiederum wird den hypergamen Frauen schaden, weil auch die Alpha-Männer vorsichtiger im Umgang mit Frauen werden und sich zu wehren wissen.



[1] Pudelhausen – Pudelliste, Lila Pudel-Blog
[2] Astrid von Friesen: „Schuld sind immer die anderen! Die Nachwehen des Feminismus: frustrierte Frauen und schweigende Männer.“, Ellert&Richter 2006, ISBN 3-83190256-9, S. 34f.
[3] Forum der Piratenpartei: Arne Hoffmann, 06.10.2009 00:08