Therapeuten und Psychologen sind ein wichtiger Bestandteil der HelferInnenindustrie. Die Vielzahl von Scheidungswaisen und von Trennung ihrer Eltern traumatisierte Kinder (PAS) liefert ihnen immer neue Kunden. Allein in Wien gibt es 6000 Therapeuten.[1]
Die Psychoanalytikerin Verena Strausz schreibt zu der gesellschaftlichen Rolle ihres Berufsstandes:
„Die Zunahme der weiblichen Therapeuten im Zeichen des Feminismus ist deutlich […]. Im Zuge der sexuellen Neuorientierung von Frauen scheint dieser meist weibliche Beruf eigenartige Blüten zu treiben, die Feindschaft gegenüber Männern wird immer spürbarer, ich möchte nur an James Orwells "animal farm" erinnern. Ob eine derartige Umwandlung der Gesellschaft wünschenswert erscheint, möchte ich in aller Deutlichkeit abstreiten, es kann nicht die Aufgabe der Therapeuten sein, eine Generation so lange umzumodeln, bis niemand mehr weiß, wer er ist und welche biologische Zuordnung ihm gegeben wurde. Solche Rollenwechsel halte ich an sich schon für neurotisch.“ [1]
Auch der Berufsstand der Therapeuten schwimmt in bedenklicher Weise auf der Welle feministischer Schuldzuweisung an den Mann. Die Schablone, dass Männer an allem schuld seien, kann man in jedem Frauenratgeber nachlesen oder aus der Dauerberieselung der Medien entnehmen. Dafür muss man nicht die teure Hilfe eines Psychologen in Anspruch nehmen. Es ist nicht ehrlich, wenn sie bei uns trennungswillige Frauen zu ihrer neuen „Individualisierung“, ihrem neuen „Lebensmut“ beglückwünschen, und dann auch noch an trennungsgeschädigten Kindern verdienen. In den USA ist man da schon weiter und will nicht länger zusehen, wie Trennungseltern nicht bedenken, was sie tun, und bietet ihnen eine ganze Palette von familiären und ehelichen Durchhalte-Ermunterungen an.[2]
Es muss bewusst gemacht werden, dass Kinder oft ein Leben lang unter den Folgen einer Scheidung leiden. Aber nicht nur deshalb lohnt es sich, für die Erhaltung einer Ehe zu kämpfen. Nicht nur für den Nachwuchs ist eine schlechte Ehe besser als die schnelle Scheidung. Es ist auch besser für die soziale Struktur der Gesellschaft. Es ist ja eben nicht wahr, dass mit einem neuen Partner alles besser wird. Es ist bekannt, dass Mensch seine Macken hat und angesichts der hohen Scheidungsraten ist es sehr wahrscheinlich, dass der nächste Partner auch trennungsgeschädigt ist. Deshalb sollte Trennung bei Therapeuten nicht immer nur als weibliche Notwehr vorkommen.[2]
Der Markt der Missbrauchsindustrie
Die Zahl Therapierter, die sich im Laufe der Therapie an sexuellen Missbrauch in der Kindheit zu erinnern glauben, nahm in hysterischer Epidemie zu. Dadurch wurde auch die Rechtsprechung teilweise beeinflusst. Obwohl nicht jede Wiedererinnerung falsch ist, ermangelt es der Epidemie jedoch an wissenschaftlicher Fundiertheit. Der im Zuge der Enttabuisierung entstandene „Markt der Missbrauchsindustrie“ verlangte aber immer weitere Opfer und so wurden Scharlatanen und Ideologen Tür und Tor geöffnet und Erinnerungen durch zweifelhafte Methoden eingeschmuggelt wie trojanische Pferde.
Anfällig für Wiedererinnerungen sind vornehmlich nach gescheiterten Beziehungen depressive und unglückliche Frauen aus dem Mittelstand in Krisensituation. Diese Anfälligkeit resultiert aus der Hilfeerwartung des Patienten an den Therapeuten und daher nicht aus Leichtgläubigkeit. Der Glaube an den Inzest ist deswegen so verführerisch, weil er eine schlüssige Erklärung für alle Defekte bietet und die Schuld daran anderen zuweist. Zugleich gewährt der Glaube an den Inzest Vereinsamten Aufnahme in Gruppen Gleichgesinnter wie in Sekten und ähnlichen Psychokulten, in denen man sich gegenseitig hochschaukelt und bestärkt.
Der Glaube an den Inzest wird u. a. gefördert durch den Glauben an hohe Fallzahlen. Eine Immunisierung findet statt, indem fehlende Erinnerungen als verdrängte Erinnerungen interpretiert werden, die lediglich Beweis für die Schwere des Missbrauchs seien, oder als opfertypisches Leugnen und Verdrängen, was wiederum erhebliche Aufdeckungsarbeit nach sich ziehen kann. Gleichzeitig wird der Patient aufgefordert, den Kontakt zum Beschuldigten und zu allen Personen, die den Vorwurf bezweifeln, abzubrechen bzw. in Konfrontation zu gehen. Begleitet durch Zusammenschluss mit Personen in gleicher Situation werden Rechtfertigungsversuche der Beschuldigten als tätertypisches Leugnen interpretiert.[3]
Die wuchernde Helferindustrie
Der Präsident des Landkreistages NRW, Thomas Kubendorff, möchte die Anzahl selbstständiger Jugendämter verringern und mehr Kontrollmöglichkeiten für die Kreisbehörden, um ausufernde Kosten für Eingliederungshilfen eindämmen zu können. Dazu gehöre etwa die Frage, wie viele Maßnahmen man einem Alkoholiker oder Drogenabhängigen bezahle, der immer wieder rückfällig werde. Bei manchen Diagnosen müsse möglicherweise die Messlatte für Therapiebedarf wieder etwas höhergelegt werden. Seine Sorge ist, dass angesichts explodierender Kosten die wirklich Betroffenen unter Kürzungen leiden. Die Kosten etwa der Eingliederungshilfen für Menschen mit Drogen- oder Alkoholproblemen oder psychischen Krankheiten summieren sich nach Zahlen des Landkreistages im Jahr 2010 voraussichtlich auf 3,1 Milliarden Euro allein in NRW. Das ist eine Milliarde mehr als noch vor zehn Jahren. Diese Zunahme an Kosten nimmt Kubendorff als „Wucherungen“ wahr. Problematisch ist, wenn häufig Träger von Therapieeinrichtungen – überwiegend Verbände der freien Wohlfahrtspflege – gleichzeitig die Beratung und Diagnose für Hilfsbedürftige lieferen. Die gilt unter anderem für die Frage, ob eine Beratungsstelle einem Pflegebedürftigen eine ambulante Betreuung oder etwa ihr eigenes Pflegeheim empfiehlt. Der Präsident des Landkreistages stellt fest „Der Träger überweist sich selber seine Klientel“ und forderte eine trägerunabhängige Beratung.[4]
Die HelferInnenindustrie schafft sich seine Kunden selbst und der Staat bezahlt, dieses Problem ist nicht auf Therapieeinrichtungen beschränkt, sondern gehört zum grundlegenden Geschäftsmodell der gesamten HelferInnenindustrie. Die HelferInnenindustrie auszutrocknen dürfte schwierig sein, denn sie hat eine engmaschige, gut organisierte Lobby und von ihr hängen viele Arbeitsplätze ab. Von daher ist es schon bemerkenswert, wenn überhaupt mal die Helferindustrie kritisiert und die Effektivität ihre Arbeit angezweifelt wird. Das ist immerhin ein Anfang.
3.3.9. Therapeuten und Psychologen
Therapeuten und Psychologen sind ein wichtiger Bestandteil der HelferInnenindustrie. Die Vielzahl von Scheidungswaisen und von Trennung ihrer Eltern traumatisierte Kinder (PAS) liefert ihnen immer neue Kunden. Allein in Wien gibt es 6000 Therapeuten.[1]
Die Psychoanalytikerin Verena Strausz schreibt zu der gesellschaftlichen Rolle ihres Berufsstandes:
Auch der Berufsstand der Therapeuten schwimmt in bedenklicher Weise auf der Welle feministischer Schuldzuweisung an den Mann. Die Schablone, dass Männer an allem schuld seien, kann man in jedem Frauenratgeber nachlesen oder aus der Dauerberieselung der Medien entnehmen. Dafür muss man nicht die teure Hilfe eines Psychologen in Anspruch nehmen. Es ist nicht ehrlich, wenn sie bei uns trennungswillige Frauen zu ihrer neuen „Individualisierung“, ihrem neuen „Lebensmut“ beglückwünschen, und dann auch noch an trennungsgeschädigten Kindern verdienen. In den USA ist man da schon weiter und will nicht länger zusehen, wie Trennungseltern nicht bedenken, was sie tun, und bietet ihnen eine ganze Palette von familiären und ehelichen Durchhalte-Ermunterungen an.[2]
Es muss bewusst gemacht werden, dass Kinder oft ein Leben lang unter den Folgen einer Scheidung leiden. Aber nicht nur deshalb lohnt es sich, für die Erhaltung einer Ehe zu kämpfen. Nicht nur für den Nachwuchs ist eine schlechte Ehe besser als die schnelle Scheidung. Es ist auch besser für die soziale Struktur der Gesellschaft. Es ist ja eben nicht wahr, dass mit einem neuen Partner alles besser wird. Es ist bekannt, dass Mensch seine Macken hat und angesichts der hohen Scheidungsraten ist es sehr wahrscheinlich, dass der nächste Partner auch trennungsgeschädigt ist. Deshalb sollte Trennung bei Therapeuten nicht immer nur als weibliche Notwehr vorkommen.[2]
Der Markt der Missbrauchsindustrie
Die Zahl Therapierter, die sich im Laufe der Therapie an sexuellen Missbrauch in der Kindheit zu erinnern glauben, nahm in hysterischer Epidemie zu. Dadurch wurde auch die Rechtsprechung teilweise beeinflusst. Obwohl nicht jede Wiedererinnerung falsch ist, ermangelt es der Epidemie jedoch an wissenschaftlicher Fundiertheit. Der im Zuge der Enttabuisierung entstandene „Markt der Missbrauchsindustrie“ verlangte aber immer weitere Opfer und so wurden Scharlatanen und Ideologen Tür und Tor geöffnet und Erinnerungen durch zweifelhafte Methoden eingeschmuggelt wie trojanische Pferde.
Anfällig für Wiedererinnerungen sind vornehmlich nach gescheiterten Beziehungen depressive und unglückliche Frauen aus dem Mittelstand in Krisensituation. Diese Anfälligkeit resultiert aus der Hilfeerwartung des Patienten an den Therapeuten und daher nicht aus Leichtgläubigkeit. Der Glaube an den Inzest ist deswegen so verführerisch, weil er eine schlüssige Erklärung für alle Defekte bietet und die Schuld daran anderen zuweist. Zugleich gewährt der Glaube an den Inzest Vereinsamten Aufnahme in Gruppen Gleichgesinnter wie in Sekten und ähnlichen Psychokulten, in denen man sich gegenseitig hochschaukelt und bestärkt.
Der Glaube an den Inzest wird u. a. gefördert durch den Glauben an hohe Fallzahlen. Eine Immunisierung findet statt, indem fehlende Erinnerungen als verdrängte Erinnerungen interpretiert werden, die lediglich Beweis für die Schwere des Missbrauchs seien, oder als opfertypisches Leugnen und Verdrängen, was wiederum erhebliche Aufdeckungsarbeit nach sich ziehen kann. Gleichzeitig wird der Patient aufgefordert, den Kontakt zum Beschuldigten und zu allen Personen, die den Vorwurf bezweifeln, abzubrechen bzw. in Konfrontation zu gehen. Begleitet durch Zusammenschluss mit Personen in gleicher Situation werden Rechtfertigungsversuche der Beschuldigten als tätertypisches Leugnen interpretiert.[3]
Die wuchernde Helferindustrie
Der Präsident des Landkreistages NRW, Thomas Kubendorff, möchte die Anzahl selbstständiger Jugendämter verringern und mehr Kontrollmöglichkeiten für die Kreisbehörden, um ausufernde Kosten für Eingliederungshilfen eindämmen zu können. Dazu gehöre etwa die Frage, wie viele Maßnahmen man einem Alkoholiker oder Drogenabhängigen bezahle, der immer wieder rückfällig werde. Bei manchen Diagnosen müsse möglicherweise die Messlatte für Therapiebedarf wieder etwas höhergelegt werden. Seine Sorge ist, dass angesichts explodierender Kosten die wirklich Betroffenen unter Kürzungen leiden. Die Kosten etwa der Eingliederungshilfen für Menschen mit Drogen- oder Alkoholproblemen oder psychischen Krankheiten summieren sich nach Zahlen des Landkreistages im Jahr 2010 voraussichtlich auf 3,1 Milliarden Euro allein in NRW. Das ist eine Milliarde mehr als noch vor zehn Jahren. Diese Zunahme an Kosten nimmt Kubendorff als „Wucherungen“ wahr. Problematisch ist, wenn häufig Träger von Therapieeinrichtungen – überwiegend Verbände der freien Wohlfahrtspflege – gleichzeitig die Beratung und Diagnose für Hilfsbedürftige lieferen. Die gilt unter anderem für die Frage, ob eine Beratungsstelle einem Pflegebedürftigen eine ambulante Betreuung oder etwa ihr eigenes Pflegeheim empfiehlt. Der Präsident des Landkreistages stellt fest „Der Träger überweist sich selber seine Klientel“ und forderte eine trägerunabhängige Beratung.[4]
Die HelferInnenindustrie schafft sich seine Kunden selbst und der Staat bezahlt, dieses Problem ist nicht auf Therapieeinrichtungen beschränkt, sondern gehört zum grundlegenden Geschäftsmodell der gesamten HelferInnenindustrie. Die HelferInnenindustrie auszutrocknen dürfte schwierig sein, denn sie hat eine engmaschige, gut organisierte Lobby und von ihr hängen viele Arbeitsplätze ab. Von daher ist es schon bemerkenswert, wenn überhaupt mal die Helferindustrie kritisiert und die Effektivität ihre Arbeit angezweifelt wird. Das ist immerhin ein Anfang.
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