Was machen eigentlich Sozialarbeiter? Metallarbeiter arbeiten mit Metall, Landwirte bestellen das Land, Banker arbeiten mit Geld und Ärzte machen Patienten gesund. Aber ist die Arbeit der Sozialarbeiter auch sozial?
Viele wissen nicht, was Sozialarbeiter sind und folgen daher einer undifferenzierten Forderung nach „Hilfe“ und „Förderung“ sozial „benachteiligter“ Kinder. Doch es ist ein Klischee, noch dazu ein gefährliches, dass Sozialarbeiter benachteiligte Kinder fördern würden.
„Sozialarbeiter fördern Sozialarbeit!“
Sozialarbeiter an den Schulen würden Benachteiligungen nicht auflösen, sondern institutionalisieren.
Gerade die undifferenzierte Forderung nach Schulsozialarbeitern macht dies überdeutlich: Es werden nicht für bestimmte Aufgabengebiete zeitlich befristet jeweils kompetente Lösungspartner gefordert.
Kann sich jemand vorstellen, dass ein Schulsozialarbeiter erklärt, die sozialen Probleme an einer Schule „gelöst“ zu haben, dann kündigt und sich arbeitssuchend meldet? Nein, weil das weder in diesem System noch mit dieser Forderung nach „Schulsozialarbeitern“ denkbar ist.
Derzeit arbeiten bereits Lehrer und Erzieher an den Schulen. Dabei kommt es zu Kompetenz- und auch Hierarchiestreitigkeiten um Aufgabengebiete und auch Besoldung. Was wäre erst an den Schulen los, wenn auch noch Schulsozialarbeiter dazu kämen? Wer sollte für Kinder dann eine „Förderprognose“ erstellen? Dass viele Köche verderben den Brei, weiß ein altes Sprichwort.
„Ginge es nach der SPD, bekäme jede Schule Sozialarbeiter.“
Weshalb kommt dann diese Forderung nach „Schulsozialarbeitern“ überhaupt? Nun, man kann wohl sagen, dass es sich um Klientelpolitik reinster Prägung handelt, die nun sogar als Pokerblatt gegen eine Erhöhung der Bezüge von Hartz IV-Empfängern ausgespielt werden soll. Aber es kommt noch dicker.
Die Folge von Schulsozialarbeitern an allen Schulen wäre eine institutionalisierte Politisierung der Schulen. Ein zusätzliches Fach „soziale Probleme“, in denen unterrichtet und gelehrt würde, wer wann alles „benachteiligt“ gewesen sei und wer es gerade aktuell sein könnte. Das ist das Kerngeschäft der HelferInnenindustrie, den Opferstatus immer neu zu erfinden und aufrecht zu erhalten. Der Fokus von Sozialarbeit liegt auf Sozialarbeit. „Neue“ soziale „Fragen“ wären die Folge – die wieder die Forderung nach mehr Sozialarbeitern zur Folge hätten – ein Teufelskreis und auch eine gesicherte Erkenntnis bisheriger Felder von Sozialarbeitern:
„Sie werden mehr, statt weniger. Sie finden mehr Probleme, statt Probleme zu lösen.“
Diese Spirale wird so lange bestehen, bis es klar definierte Problembereiche mit zeitlich befristeten Ausschreibungen für Sozialarbeiter geben wird.
Eine Kontrolle durch die Betroffenen selbst, eine Kundenzufriedenheit, die Sozialarbeiter bewerten und – wichtiges Kriterium – bezahlen würde. Immer mehr Menschen merken, dass Sozialarbeiter kein „Freibier“ sind und die unbewiesene Behauptung von der „Zukunftsinvestition in benachteiligte Kinder“, die ohne Sozialarbeiter später „den Staat wesentlich mehr kosten würden“, wird immer wieder gern ins Feld geführt, weil sie mangels Überprüfbarkeit unbelegbar bleiben muss und sich so schön anhört.
Sozialarbeiter fördern darüber hinaus Sozialarbeit für „alle“ Kinder. Das heißt, jeder solle ein „Problembewusstsein“ entwickeln. Sich „damit auseinandersetzen“, welche Probleme es gibt oder geben könnte.
Für Kinder kann dies demotivierend, schädlich und leistungshemmend sein, weil es eine pessimistische Weltsicht näher bringt, in der es immer ungerecht zugeht. Die Kinder können noch nicht angemessen selbst beurteilen, was sie da lernen. Die Wiederholung, dass es ungerecht und ausgrenzend zugehe, kann für sie durchaus prägend sein.
In Berlin hat das bereits Kultstatus erreicht und fördert ein „Bewusstsein“ dafür, dass Menschen gegeneinander und ungerecht miteinander umgehen würden. Deshalb sei es so wichtig, das immer zu wiederholen, damit es niemand vergessen kann. Abgesehen davon, ob diese Behauptungen der Wahrheit entsprechen, welches Kind motiviert man für eine solche Welt?
Ein letzter Punkt: Gelegentlich hört man nun, Schulsozialarbeiter sollten „individuell“ Begabungen bei Kindern fördern. Ein musikalisch begabtes Kind solle im Fall sozialer „Benachteiligung“ beispielsweise in einen Musikunterricht vermittelt werden. Das erscheint auf den ersten Blick wie eine schöne Idee.
Es wird nun klar, wo die Kompetenz der Schulsozialarbeiter liegen soll: In dem Bereich, den bislang die Eltern verantwortet haben, in der außerschulischen Freizeit. Im ganztagsbeschulten Berlin ist die fast nicht mehr vorhanden.
Wer sein Kind als Elternteil fördern möchte, engagiert sich bislang in AG’s und Projekten der Schulen und in Fördervereinen.
Die Schulsozialarbeiter träten hier eindeutig in Konkurrenz zu den Eltern.
„Eine zynische Staatsbürokratie nimmt den Eltern die Verantwortung für ihre Kinder aus der Hand.“
Es macht keinen Sinn, Eltern aus der Verantwortung für ihre Kinder nehmen zu wollen.
Auch das ist seit Jahren in Berlin eine Abwärtsspirale – die zynischerweise noch als Begründung für mehr Betreuungspflichten des Landes und Schulsozialarbeiter herhalten muss: „Die Eltern kümmern sich ja nicht“ heißt es immer wieder.
Die, die es wollen und tun, hat dieser Senat in Berlin bereits mehrfach abgestraft und versucht rauszudrängen.
Erinnert sei hier an die Auflösung der freien Schülerläden als selbstorganisierte Kinderbetreuung durch Eltern und Erzieher.
Viele andere werden eher abgeschreckt, sich überhaupt engagieren zu wollen oder zu sollen.
Der Staat behauptet ja, für alles verantwortlich zu sein und Schulsozialarbeiter würden ihren Kompetenzbereich abstecken und – weil es um ihre berufliche Existenz geht – auch verteidigen müssen. Sie wären „zuständig“.
Das kann niemand wollen – eine undifferenzierte und nicht befristete Zuständigkeit für soziale Fragen von Seiten eines Staates, der sich bereits heute über Gebühr in Eltern- und Familienrechte gedrängt hat.
Es würde auch den Kindern nicht helfen – weder den „Benachteiligten“ noch denen, die ohne Schulsozialarbeiter gut zu Recht kämen.[1]
Das ist sicherlich nicht alles, was über Sozialarbeiter gesagt werden kann. Es soll auch nicht ein ganzer Berufsstand schlecht geredet werden. Aber sollte hier ein Beispiel präsentiert werden, wie Sozialarbeiter in den privaten Bereich der Familie eindringen, dabei vor allem für Beschäftigung für sich selbst sorgen udn damit die Sozialausgaben des Staates aufblähen.
3.3.12. Sozialarbeiter
Was machen eigentlich Sozialarbeiter? Metallarbeiter arbeiten mit Metall, Landwirte bestellen das Land, Banker arbeiten mit Geld und Ärzte machen Patienten gesund. Aber ist die Arbeit der Sozialarbeiter auch sozial?
Viele wissen nicht, was Sozialarbeiter sind und folgen daher einer undifferenzierten Forderung nach „Hilfe“ und „Förderung“ sozial „benachteiligter“ Kinder. Doch es ist ein Klischee, noch dazu ein gefährliches, dass Sozialarbeiter benachteiligte Kinder fördern würden.
Sozialarbeiter an den Schulen würden Benachteiligungen nicht auflösen, sondern institutionalisieren.
Gerade die undifferenzierte Forderung nach Schulsozialarbeitern macht dies überdeutlich: Es werden nicht für bestimmte Aufgabengebiete zeitlich befristet jeweils kompetente Lösungspartner gefordert.
Kann sich jemand vorstellen, dass ein Schulsozialarbeiter erklärt, die sozialen Probleme an einer Schule „gelöst“ zu haben, dann kündigt und sich arbeitssuchend meldet? Nein, weil das weder in diesem System noch mit dieser Forderung nach „Schulsozialarbeitern“ denkbar ist.
Derzeit arbeiten bereits Lehrer und Erzieher an den Schulen. Dabei kommt es zu Kompetenz- und auch Hierarchiestreitigkeiten um Aufgabengebiete und auch Besoldung. Was wäre erst an den Schulen los, wenn auch noch Schulsozialarbeiter dazu kämen? Wer sollte für Kinder dann eine „Förderprognose“ erstellen? Dass viele Köche verderben den Brei, weiß ein altes Sprichwort.
Weshalb kommt dann diese Forderung nach „Schulsozialarbeitern“ überhaupt? Nun, man kann wohl sagen, dass es sich um Klientelpolitik reinster Prägung handelt, die nun sogar als Pokerblatt gegen eine Erhöhung der Bezüge von Hartz IV-Empfängern ausgespielt werden soll. Aber es kommt noch dicker.
Die Folge von Schulsozialarbeitern an allen Schulen wäre eine institutionalisierte Politisierung der Schulen. Ein zusätzliches Fach „soziale Probleme“, in denen unterrichtet und gelehrt würde, wer wann alles „benachteiligt“ gewesen sei und wer es gerade aktuell sein könnte. Das ist das Kerngeschäft der HelferInnenindustrie, den Opferstatus immer neu zu erfinden und aufrecht zu erhalten. Der Fokus von Sozialarbeit liegt auf Sozialarbeit. „Neue“ soziale „Fragen“ wären die Folge – die wieder die Forderung nach mehr Sozialarbeitern zur Folge hätten – ein Teufelskreis und auch eine gesicherte Erkenntnis bisheriger Felder von Sozialarbeitern:
Diese Spirale wird so lange bestehen, bis es klar definierte Problembereiche mit zeitlich befristeten Ausschreibungen für Sozialarbeiter geben wird.
Eine Kontrolle durch die Betroffenen selbst, eine Kundenzufriedenheit, die Sozialarbeiter bewerten und – wichtiges Kriterium – bezahlen würde. Immer mehr Menschen merken, dass Sozialarbeiter kein „Freibier“ sind und die unbewiesene Behauptung von der „Zukunftsinvestition in benachteiligte Kinder“, die ohne Sozialarbeiter später „den Staat wesentlich mehr kosten würden“, wird immer wieder gern ins Feld geführt, weil sie mangels Überprüfbarkeit unbelegbar bleiben muss und sich so schön anhört.
Sozialarbeiter fördern darüber hinaus Sozialarbeit für „alle“ Kinder. Das heißt, jeder solle ein „Problembewusstsein“ entwickeln. Sich „damit auseinandersetzen“, welche Probleme es gibt oder geben könnte.
Für Kinder kann dies demotivierend, schädlich und leistungshemmend sein, weil es eine pessimistische Weltsicht näher bringt, in der es immer ungerecht zugeht. Die Kinder können noch nicht angemessen selbst beurteilen, was sie da lernen. Die Wiederholung, dass es ungerecht und ausgrenzend zugehe, kann für sie durchaus prägend sein.
In Berlin hat das bereits Kultstatus erreicht und fördert ein „Bewusstsein“ dafür, dass Menschen gegeneinander und ungerecht miteinander umgehen würden. Deshalb sei es so wichtig, das immer zu wiederholen, damit es niemand vergessen kann. Abgesehen davon, ob diese Behauptungen der Wahrheit entsprechen, welches Kind motiviert man für eine solche Welt?
Ein letzter Punkt: Gelegentlich hört man nun, Schulsozialarbeiter sollten „individuell“ Begabungen bei Kindern fördern. Ein musikalisch begabtes Kind solle im Fall sozialer „Benachteiligung“ beispielsweise in einen Musikunterricht vermittelt werden. Das erscheint auf den ersten Blick wie eine schöne Idee.
Es wird nun klar, wo die Kompetenz der Schulsozialarbeiter liegen soll: In dem Bereich, den bislang die Eltern verantwortet haben, in der außerschulischen Freizeit. Im ganztagsbeschulten Berlin ist die fast nicht mehr vorhanden.
Wer sein Kind als Elternteil fördern möchte, engagiert sich bislang in AG’s und Projekten der Schulen und in Fördervereinen.
Die Schulsozialarbeiter träten hier eindeutig in Konkurrenz zu den Eltern.
Es macht keinen Sinn, Eltern aus der Verantwortung für ihre Kinder nehmen zu wollen.
Auch das ist seit Jahren in Berlin eine Abwärtsspirale – die zynischerweise noch als Begründung für mehr Betreuungspflichten des Landes und Schulsozialarbeiter herhalten muss: „Die Eltern kümmern sich ja nicht“ heißt es immer wieder.
Die, die es wollen und tun, hat dieser Senat in Berlin bereits mehrfach abgestraft und versucht rauszudrängen.
Erinnert sei hier an die Auflösung der freien Schülerläden als selbstorganisierte Kinderbetreuung durch Eltern und Erzieher.
Viele andere werden eher abgeschreckt, sich überhaupt engagieren zu wollen oder zu sollen.
Der Staat behauptet ja, für alles verantwortlich zu sein und Schulsozialarbeiter würden ihren Kompetenzbereich abstecken und – weil es um ihre berufliche Existenz geht – auch verteidigen müssen. Sie wären „zuständig“.
Das kann niemand wollen – eine undifferenzierte und nicht befristete Zuständigkeit für soziale Fragen von Seiten eines Staates, der sich bereits heute über Gebühr in Eltern- und Familienrechte gedrängt hat.
Es würde auch den Kindern nicht helfen – weder den „Benachteiligten“ noch denen, die ohne Schulsozialarbeiter gut zu Recht kämen.[1]
Das ist sicherlich nicht alles, was über Sozialarbeiter gesagt werden kann. Es soll auch nicht ein ganzer Berufsstand schlecht geredet werden. Aber sollte hier ein Beispiel präsentiert werden, wie Sozialarbeiter in den privaten Bereich der Familie eindringen, dabei vor allem für Beschäftigung für sich selbst sorgen udn damit die Sozialausgaben des Staates aufblähen.