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Männer und Frauen

Die Familie und ihre Zerstörer

Was schief läuft und was anders werden muss – Eine überfällige Debatte

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3.3.1. Frauenrechtlerinnen

Frauenrechtlerinnen sind im Prinzip Menschen­rechtler in eigener Sache. Während männliche Menschen­rechtler meist tatsächlich Menschen­rechte ungeachtet des Geschlechts im Blick haben, sorgen sich Frauen­rechtlerinnen nur um die Rechte von Frauen und Mädchen. Männern kommen in deren Sichtweise nur als Unterstützer (Lila Pudel) oder als Täter vor. Frauen­rechtler­innen sind wie Politikerinnen, die nur Politik für Frauen machen.

Zu fragen ist nur: Wo sind die Familien­rechtler, die für die Rechte und den Schutz der Familien kämpfen?


Alice Schwarzer ist eine deutsche Frauenrechtlerin, die unter anderem in Deutschland für das Recht auf Abtreibung gekämpft hat. Sie hat aber auch die Selbstjustiz einer Frau bejubelt, die ihrem Mann im Schlaf den Penis abgeschnitten hatte. „Gewalt ist für Frauen kein Tabu mehr“, schrieb sie, „Es bleibt den Opfern gar nichts anderes übrig, als selbst zu handeln. Und da muss ja Frauenfreude aufkommen, wenn eine zurückschlägt. Endlich!“ [1] Statt einer Strafanzeige wegen Gewalt­verherrlichung hat die Gesellschaft ihr zweimal das Bundes­verdienst­kreuz verliehen und lässt sie regelmäßig in Talk-Shows auftreten.

Die Inderin Kiranjit Ahluwalia beweist, dass auch eine rechtskräftig verurteilte Mörderin als Menschen­rechts­aktivistin taugt. Sie hatte ihren Mann nach jahrelanger häuslicher Gewalt im Schlaf mit Napalm überschüttet und angezündet. Eine Frauen­organisation half ihr dabei, sie als Ikone gegen häusliche Gewalt zu stilisieren. Die lebens­lange Haftstrafe wurde 1992 aufgehoben und die Frau des Premier­ministers Blair überreichte ihr 2001 einen Preis bei der ersten Preisverleihung für asiatische Frauen.[2] Es ist schon ein Wunderwerk feministischer Logik, dass ein von langer Hand geplanter (Napalm­herstellung) und heimtückischer (im Schlaf angezündet) Mord kann als „Akt der Selbstverteidigung“ durchgeht, wenn nur die Täterin eine Frau und das Opfer ein Mann ist.

Wikipedia definiert Menschen­rechtler als „Personen, die sich gewaltfrei für Menschen­rechte und Grund­rechte […] einsetzen“. Frauen­rechtler­innen scheinen also ihre eigene Definition von Gewalt zu haben: Gewalt ist männlich!

Eine bekannte Frauen­rechtlerin ist auch die türkische Anwältin und Autorin Seyran Ates. Sie kämpft politisch korrekt gegen den Islam in Deutschland, erneuert beflissen das Selbstbild der Frauen als Opferin und Benachteiligte und setzt sich vehement für einen Straftatbestand Zwangsheirat ein. Dabei ist auch bei ihr Zwangsheirat etwas, was (muslimischen) Frauen angetan wird und nicht etwas, was der deutsche Staat mit deutschen Bürgern tut.

Frau Ates steht auf dem „Benachteiligungs­index“ als Frau und Ausländerin weit vorne. Sie nützt dies auch gerne aus und war zeitweise Dauergast in Talk-Shows im Fernsehen. Sie gibt sich vordergründig kämpferisch für die Rechte der Frauen, trotzdem kann man den Eindruck bekommen, dass sie Werbung für ihre Rechts­anwalts­kanzlei macht. Immerhin ist sie als Anwältin auch ein Teil der HelferInnen­industrie.

Ayaan Hirsi Ali ist eine somalische Migrantin, die sich in den Niederlanden einen (zweifelhaften) Ruf als Islam­kritikerin und Politikerin erworben hat. Ihre Leistungen bestehen darin, beim Asylverfahren falsche Angaben gemacht, den Leuten nach dem Mund geredet und populistische Kritik am Islam geübt zu haben. Als Frau und Migrantin, zumal aus einen islamischen Land, ist sie quasi sakrosankt. Sie darf Dinge sagen, für die männliche Europäer als Rassisten beschimpft würden. Auch für sie sind Frauen immer nur Opfer, niemals Täterin, auch nicht als Beschneiderin. Sie selbst fühlte sich noch als Opferin, als ihr wegen Falschangaben beim Asylverfahren die nieder­ländische Staats­bürger­schaft entzogen werden sollte.

Necla Kelek ist eine weitere Migrantin und als Sozial­wissen­schaftlerin ebenfalls im feministischen Mainstream schwimmend. Sie thematisiert ebenfalls stark Zwangsheirat und Ehrenmorde. Sie beriet die baden-württem­bergische Landes­regierung bei ihrer Gesetzes­initiative, Zwangsheiraten unter Strafe zu stellen. Sie ist ständiges Mitglied in der von der Bundes­regierung berufenen Islam-Konferenz und freie Autorin, unter anderem in der Frauen­zeit­schrift EMMA und vielen Tageszeitungen. Als sie im März 2006 eine familien­soziologische Studie veröffentlichte, wurde ihr öffentlich unwissen­schaftliches Arbeiten vorgeworfen. Das Problem ist nur, dass Frauen­forschung und Geschlechter­forschung in weiten Teilen unwissen­schaftlich ist, was aber nicht öffentlich gemacht wird. Konkret wurde Kelek vorgeworfen, in ihrer Dissertation noch seriös geforscht zu haben, dann aber entgegen ihren damaligen Forschungs­ergebnissen zu verallgemeinern und in ihrem Buch und ihren Zeitungs­beiträgen aus Einzelfällen exemplarische Gattungs­merkmale der muslimischen Migranten zu konstruieren. Dabei tut Frau Kelek nichts anderes, als viele andere Frauen­rechtlerinnen vor ihr: Die Frau als Opferin zu inszenieren. Der Beistand Alice Schwarzers war ihr deshalb auch sicher. Der Migrationsforscher Werner Schiffauer wollte die Kritik nicht an Necla Kelek, sondern an die deutsche Öffentlichkeit adressiert wissen: „Nicht Necla Kelek sollte man angreifen, sondern die deutsche Öffentlichkeit, die nur auf so jemanden wie Kelek gewartet hat, der all das bestätigt, was sie schon immer über Muslime gedacht haben.“

Herrn Schiffauer ist in seiner Replik allerdings entgangen, dass Frau Kelek nicht Muslime, sondern Männer angegriffen hat. Frei nach dem Motto: Wenn Frauen nicht von (deutschen) Männern unterdrückt werden, dass eben in Afrika und vom Islam. Es geht im Kern um feministische Opfer­inszenierung und nicht um Religionskritik.

Frauenrechtlerinnen sind sexistische Menschen­rechtlerinnen, denn sie kämpfen allein für die Rechte der Frau. Für die Rechte der Familie kämpfen sind erst recht nicht, sind Ehe und Familie doch patriarchale Unter­drückungs­instrumente zur Unter­jochung und Ausbeutung von Frauen. Frauen­rechtlerinnen sind also eine Art feministischer Politikerinnen.



[1] EMMA Nr. 2/1994, S. 34f; gemeint ist die US-Amerikanerin Lorena Bobbitt
[2] YouTube: Domestic Violence – The Battered Woman – Part 2 of 2; Killer given domestic violence award, BBC-News am 12. November 2001; Femokratie-Blog: Indische Frau für den Mord an ihrem Ehemann mit Preis geehrt