Eine klassisch sozialdemokratische Position lautet „Wissen ist Macht“. Deshalb wollte die traditionelle Sozialdemokratie die Menschen bilden. Diese Idee der Ermächtigung durch Bildung verbreitete sich und führte dazu, dass Bildung auch in unterprivilegierten Milieus während einer bestimmten Epoche hochgehalten wurde – sagen wir: in der Zeitspanne von 1900 bis 1980. Die Eltern sagten ihren Nachkommen: Lern was, Kind, damit etwas wird aus Dir. Über Bildung, so lautete das Versprechen, könne man den gesellschaftlichen Aufstieg schaffen. Und tatsächlich hielt dieses Versprechen einige Jahrzehnte lang.
Heute hält es immer weniger und gerade in Zuwanderermilieus ist das Versprechen sehr schal geworden. Kinder, die in die neue migrierte Unterschicht hineingeboren werden, wachsen mit einem anderen Bewusstsein auf, nämlich: Auch, wenn sie sich anstrengen, nützt das ohnehin nichts. Sie haben nur eine minimale Chance. Das gilt für Kinder aus der autochthonen Unterschicht übrigens ganz ähnlich.
Sarrazins Buch „Deutschland schafft sich ab“ hängt damit zusammen, dass die Unterschicht an das klassische sozialdemokratische Versprechen – „Aufstieg durch Bildung“ – nicht mehr glaubt. Er hält es deshalb für eine „sozialdemokratische Position“, diese Unterschichten dafür zu beschimpfen, dass sie nicht mehr daran glauben.
Eines ist sicher wahr: Es ist ein gesellschaftliches Problem, dass dieser „sozialdemokratische Faden“ gerissen ist, dass es heute Zonen radikaler Exklusion gibt, in denen das Versprechen von Aufstieg durch Bildung nicht mehr zieht und es stimmt gewiss auch, dass es hier einen fatalen Kreislauf von Exklusion und Selbst-Exklusion gibt. Aber es sind eben primär die politischen Eliten, die nicht in der Lage waren, die integrierende Idee zu erneuern. Es ist jedenfalls keine kluge Strategie, die Opfer dieser Prozesse zu beschimpfen.
„Es gibt inzwischen Schulrichtlinien, die sagen, man müsse den Kindern und Jugendlichen beibringen, Homosexualität als normal anzunehmen. Homosexualität, Bisexualität, Heterosexualität seien alle normalen Ausdrucksformen menschlicher Sexualität und seien auch entsprechend auszuleben. Es gibt Kinderbücher – und zwar ab dem Kindergartenalter –, die die „Homo-Ehe“ als gleichberechtigt und gleich erstrebenswert wie die Ehe zwischen Mann und Frau darstellen. Und zwar in netten, kindgemäßen Bildern. „Schwul sein ist nur eine andere Art zu lieben“, heißt es in einem der Bücher, die vom Ministerium für Justiz, Frauen, Jugend und Familie in Schleswig-Holstein empfohlen werden und in öffentlichen Bibliotheken dieses Bundeslandes auszuleihen sind. Den Jugendlichen wird eine neue Landkarte in den Kopf gesetzt. Sie heißt: Die Ehe zwischen Mann und Frau ist nichts Besonderes mehr. Sie ist nur noch eine von vielen möglichen, gleichwertigen und gleich erstrebenswerten Lebensweisen. Jugendliche, so ist zu vermuten, werden deshalb experimentieren, um herauszufinden, was sie nun „eigentlich“ sind: heterosexuell, homosexuell, bisexuell, transsexuell. Aber auf diese Fragen gibt es ja keine Antwort, außer der einen, dass alle Identitäten und alle Lebensweisen gleich erstrebenswert seien. Das Ergebnis einer solchen Sicht wird tiefe Verunsicherung sein, eine Identitätsverwirrung und in vielen Fällen zerstörtes Leben.“ [1]
„Ein Beispiel der Gießkannensozialpolitik ist die Bildungspolitik, die durch das kostenlose Angebot von Ausbildungsleistungen für alle ohne Bedürftigkeitsvoraussetzung, nur eine Filiale der Sozialpolitik darstellt. Ebenso auch in staatlicher Kulturpolitik, etwa durch ‚soziale‘ Tarife beim Theaterbesuch. Was steckt dahinter? Um eine ‚Stigmatisierung‘ des Einzelnen, der öffentliche Mittel beansprucht, zu vermeiden, werden Nulltarife für alle, auch für die Wohlhabenden verordnet. So wird – um der Neidbeschwichtigung willen – sogar eine Umverteilung von unten nach oben in Kauf genommen. Auch Wohlhabende erhalten ein Studium gratis und dürfen einen hoch subventionierten Platz in der Oper einnehmen. Die Progressionswirkung der Steuer wird damit teilweise aufgehoben.“ [2]
„Die Umdeutung von Ehe und Familie mit dem Ziel, homosexuellen Beziehungen ein „Eherecht“ und über die Adoption ein „Recht auf Familie“ zu geben, greift tief in die menschheitsgeschichtlich tradierte Vorstellung von Ehe und Familie ein. Auf unsere Kinder und die nächste Generation wird sich das zerstörerisch auswirken.“ [1]
„In der Anhörung zum Lebenspartnerschaftsgesetz im Jahr 2000 wurde von einem Mitglied des Bundestages gesagt: „Es wird heute hetero-, homo- oder bisexuell, als Paar, zu mehreren oder auch allein gelebt … Der Staat hat alle Lebensformen Erwachsener rechtlich und finanziell gleich zu behandeln.“ Es hört nicht bei der Homosexualität auf. Es ist ein Trend, der immer weitergeht. Dahinter stehen einflussreiche Lobbygruppen, sonst wäre das Lebenspartnerschaftsgesetz nicht durchsetzbar gewesen. Die Organisation ILGA (International Lesbian and Gay Association) ist wahrscheinlich eine der einflussreichsten Organisationen in Europa. Sie hat 2003 ein Papier zum Thema Familie veröffentlicht. Da heißt es: „Die EU-Vorschriften sollen keine neuen Hindernisse für die rechtliche Anerkennung von Familien von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transgender-Personen schaffen.“ Transgender-Personen (transsexuelle Personen) sind Männer oder Frauen, die das Gefühl haben, dass sie im falschen Körper geboren sind und deswegen lieber dem anderen Geschlecht angehören möchten. Wenn es nach den Vorstellungen der Homosexuellenbewegung geht, soll es bald viel leichter möglich sein, zum Beispiel einen männlichen Vornamen gegen einen weiblichen auszutauschen. Dahinter steht das Konzept, dass nicht nur die sexuelle Orientierung, sondern auch die Geschlechtszugehörigkeit frei zu wählen sei.“ [1]
„Ein Unterrichtsfach Partnerschaftskunde ist von großem Nutzen. Hier lernen Schüler, sich auf ihre Ablösungsprobleme vom Elternhaus, auf Konfliktfelder in der Zweierbeziehung und auf das Familienleben vorzubereiten.“ [3]
Leider wird das in den Schulen nicht geleistet. Dafür stehen Frühsexualisierung, der Gebrauch von Verhütungsmitteln und die Gleichwertigkeit homosexueller Lebensgemeinschaften auf dem Stundenplan, also das gesamte Dekonstruktionsprogramm des Genderismus.[4]
„Offenbar betrachten die Familien- und Schulpolitiker der Unionsparteien Eltern als das, was sie für die Linke schon immer waren: als Laien und Dilettanten, die von Erziehung keine Ahnung haben und deshalb von den Fachleuten, die in der Politik den Ton angeben, an der Hand genommen, gegebenenfalls auch entmündigt werden müssen.“ Konrad Adam[5]
Gerd Habermann: „Wo ist der Unternehmer in deutschen Schulbüchern?“, 1/2008
„Sie haben uns völlig falsch aufs Studium vorbereitet!“ (In der Schule hat man ihr gesagt, es sei wichtig, Zusammenhänge zu verstehen – dann kam unsere Autorin an die Universität. Ein Brief an den Lehrer von einst.), jetzt.de am 19. Dezember 2010
3.1.1.3. Bildungspolitik
Eine klassisch sozialdemokratische Position lautet „Wissen ist Macht“. Deshalb wollte die traditionelle Sozialdemokratie die Menschen bilden. Diese Idee der Ermächtigung durch Bildung verbreitete sich und führte dazu, dass Bildung auch in unterprivilegierten Milieus während einer bestimmten Epoche hochgehalten wurde – sagen wir: in der Zeitspanne von 1900 bis 1980. Die Eltern sagten ihren Nachkommen: Lern was, Kind, damit etwas wird aus Dir. Über Bildung, so lautete das Versprechen, könne man den gesellschaftlichen Aufstieg schaffen. Und tatsächlich hielt dieses Versprechen einige Jahrzehnte lang.
Heute hält es immer weniger und gerade in Zuwanderermilieus ist das Versprechen sehr schal geworden. Kinder, die in die neue migrierte Unterschicht hineingeboren werden, wachsen mit einem anderen Bewusstsein auf, nämlich: Auch, wenn sie sich anstrengen, nützt das ohnehin nichts. Sie haben nur eine minimale Chance. Das gilt für Kinder aus der autochthonen Unterschicht übrigens ganz ähnlich.
Sarrazins Buch „Deutschland schafft sich ab“ hängt damit zusammen, dass die Unterschicht an das klassische sozialdemokratische Versprechen – „Aufstieg durch Bildung“ – nicht mehr glaubt. Er hält es deshalb für eine „sozialdemokratische Position“, diese Unterschichten dafür zu beschimpfen, dass sie nicht mehr daran glauben.
Eines ist sicher wahr: Es ist ein gesellschaftliches Problem, dass dieser „sozialdemokratische Faden“ gerissen ist, dass es heute Zonen radikaler Exklusion gibt, in denen das Versprechen von Aufstieg durch Bildung nicht mehr zieht und es stimmt gewiss auch, dass es hier einen fatalen Kreislauf von Exklusion und Selbst-Exklusion gibt. Aber es sind eben primär die politischen Eliten, die nicht in der Lage waren, die integrierende Idee zu erneuern. Es ist jedenfalls keine kluge Strategie, die Opfer dieser Prozesse zu beschimpfen.
Leider wird das in den Schulen nicht geleistet. Dafür stehen Frühsexualisierung, der Gebrauch von Verhütungsmitteln und die Gleichwertigkeit homosexueller Lebensgemeinschaften auf dem Stundenplan, also das gesamte Dekonstruktionsprogramm des Genderismus.[4]