Nicht nur bei der Kindesentziehung ist es so, dass für den gleichen Tatsachverhalt der Mann bestraft wird und die Frau beschützt.
In Ibbenbüren wurde bei einem Fall von Kindesmisshandlung der Vater verdächtigt und saß drei Monate in Untersuchungshaft ohne Beweis seiner Schuld. Bis heraus kommt: die Mutter war’s. Die Frau wird auch verurteilt, bleibt aber frei, bis das Gericht ihre Schuldfähigkeit geprüft hat.[1] Diese Aufgabe übernehmen Gutachter. Wunschgemäß meldet die psychiatrische Gutachterin „Zweifel an dem Schuldgeständnis der 31-Jährigen an, weil sie dem Kindesvater bedingungslos hörig sei. Es könnte sein, dass sie ihn immer noch in Schutz nehmen und die Tat auf sich nehmen wollte.“ Die Richter verurteilten die Frau schließlich wegen Misshandlung von Schutzbefohlenen in zwei Fällen zu einer Gesamtfreiheitsstrafe von drei Jahren vier Monaten. Der Vorsitzende führte in seiner Urteilsbegründung aus, die Frau sei einfach strukturiert und überfordert gewesen. Daher sei auch zur Tatzeit ihre Steuerungsfähigkeit nach Ansicht der Kammer und entgegen der Einschätzung der Sachverständigen erheblich vermindert gewesen. Die Kammer habe die Strafe daher im unteren Bereich des Strafrahmens angesiedelt.[2]
Im Februar 2007 sagte eine Frau in stundenlangen Vernehmungen detailliert aus, dass sie in einer Vielzahl von Fällen in Penzberg von sechs Ausländern aus dem Kosovo und der Türkei vergewaltigt worden sei. Die Männer wurden im März 2007 festgenommen und saßen in Untersuchungshaft. Erst im Prozess am 9. Oktober 2007 vor dem Landgericht München II wurden sie wegen erwiesener Unschuld freigesprochen, weil in der Verhandlung das angeblich Opfer einräumte, die Ausländer falsch beschuldigt zu haben. Während fünf Männer im Knast saßen, bekommt die Frau Bewährung plus Kuscheltherapie.[3]
Ein 47jähriger Pizza-Bäcker wegen zu einer Freiheitsstrafe von zehn Monaten auf Bewährung und 150 Sozialstunden verurteilt worden, weil er angeblich in einem Bad Karlshafener Restaurant eine junge Frau begrapscht haben soll. Ein Glaubwürdigkeitsgutachten wurde vom Gericht abgelehnt. Richter Krämer betonte, es bestehe keinerlei Anlass, an den Angaben der Opferzeugin zu zweifeln.[4]
Für die Angeklagten sprach wohl vor allem, dass sie Frau sind. Die Justiz ist sehr ideologiesicher, was die feministischen Dogmen vom Mann als Täter und die Frau als Opfer angeht. Und wenn die Frau trotz aller Erwartung die Täterin ist, dann ist doch ein Mann schuld (Ehemann, Vater, etc.) oder die Frau ist irgendwie aus kreativen Gründen nicht für ihre Taten verantwortlich. Auf die emanzipierte Frau, die ihre Taten auch die Verantwortung übernimmt, muss wohl weiter gewartet werden. Sie wird es auch nicht geben, solange Frauenbeauftragte in Verbund mit Politik und Justiz Frauen davor abhält, Verantwortung zu übernehmen. Diese Unreife und fehlende Verantwortungsbereitschaft schadet auch direkt die Familien und gefährden in hohem Maße die Stabilität der Familie.
Zunehmend werden Kinder als Opfer aufgebaut. Das Internet wird aktuell als gefährlicher Ort gebrandmarkt, wo überall Kinderschänder lauern. Jedes fünfte Kind sei betroffen, so wird behauptet.[5] Die Täter sind wieder nur Männer. Wie sehr Frauen systematisch von der Täterrolle ausgenommen werden, bestätigt Beate Krafft-Schöning selbst, Autorin der Serie „Tatort Internet“:
„Wie oft sind Frauen die Täter? Meiner Erfahrung nach sind etwa 25 % der Internet-Täter weiblich. Das ist durch keine Statistik bewiesen, sondern lediglich meine Schätzung nach meinen Recherchen im Internet. Frauen tauchen, strafrechtlich betrachtet, in diesem Deliktfeld sehr selten in der Täterrolle auf. Ich denke, dass das Dunkelfeld sowohl im Internet, als auch im ‚normalen Alltag‘ sehr groß ist. Das liegt unter anderem auch daran, dass die gesellschaftliche Rolle der Frau und Mutter oft schützend wirkt und Frauen als Täterinnen immer noch zu selten in Betracht gezogen werden. Ich selbst bin diesem ‚Trugbild‘ aufgesessen. Obwohl ich zu Beginn meiner Recherche auf nicht unerheblich viel Kinderpornografie-Material gestoßen bin, an dem Frauen beteiligt waren, kam mir nicht der Gedanke, dass Frauen, außer in Ausnahmefällen, Täterinnen sein könnten. Erst als ich die ersten, an Kindern sexuell interessierten weiblichen Chat-Partner im Internet kennen lernte, begann ich diese zu recherchieren.“ [6]
In der Fernsehserie wirkt das aber anders. Da ist der Täter ausschließlich männlich. Niemand geringeres als die Frau des Bundesverteidigungsministers Guttenberg übernimmt symbolträchtig die Patenschaft der Doku-Soap. Natürlich hat es einen aufklärerischen Effekt, Eltern und Kinder davor zu warnen, wie leicht es für Pädophile ist, sich im Internet an Minderjährige heranzumachen. Das ist das einzige, was die Sendung tut. Der Rest ist frivole Spannung und bleibt auf dem hysterisch-hilflosen Niveau des Untertitels: „Schützt endlich unsere Kinder!“ Es wird der Eindruck erweckt, sexueller Missbrauch drohe Kindern vor allem durch Übergriffe Fremder im Internet. Die Sendung „Tatort Internet“ vermeidet jede Möglichkeit, die Zuschauer jenseits der Panikmache klüger zu machen. „Pädophile Täter lauern überall“, lautete der markanteste Merksatz.[7] Die (alleinerziehende) Mutter als (mögliche) Täterin kommt nicht vor. Dafür sollen 500.000 Männer mit pädophilen Neigungen im Internet unterwegs sein.[8]
[5] „Jedes fünfte surfende Kind wird online zu sexueller Handlung aufgefordert.“ Pädophilie: Gefährliche Gespräche, Focus am 5. Mai 2003; RTL2-Serie: Tatort Internet – Schützt endlich unsere Kinder, gestartet am 7. Oktober 2010 um 20.15 Uhr
2.7.5. Im Zweifel für die Frau
Nicht nur bei der Kindesentziehung ist es so, dass für den gleichen Tatsachverhalt der Mann bestraft wird und die Frau beschützt.
In Ibbenbüren wurde bei einem Fall von Kindesmisshandlung der Vater verdächtigt und saß drei Monate in Untersuchungshaft ohne Beweis seiner Schuld. Bis heraus kommt: die Mutter war’s. Die Frau wird auch verurteilt, bleibt aber frei, bis das Gericht ihre Schuldfähigkeit geprüft hat.[1] Diese Aufgabe übernehmen Gutachter. Wunschgemäß meldet die psychiatrische Gutachterin „Zweifel an dem Schuldgeständnis der 31-Jährigen an, weil sie dem Kindesvater bedingungslos hörig sei. Es könnte sein, dass sie ihn immer noch in Schutz nehmen und die Tat auf sich nehmen wollte.“ Die Richter verurteilten die Frau schließlich wegen Misshandlung von Schutzbefohlenen in zwei Fällen zu einer Gesamtfreiheitsstrafe von drei Jahren vier Monaten. Der Vorsitzende führte in seiner Urteilsbegründung aus, die Frau sei einfach strukturiert und überfordert gewesen. Daher sei auch zur Tatzeit ihre Steuerungsfähigkeit nach Ansicht der Kammer und entgegen der Einschätzung der Sachverständigen erheblich vermindert gewesen. Die Kammer habe die Strafe daher im unteren Bereich des Strafrahmens angesiedelt.[2]
Im Februar 2007 sagte eine Frau in stundenlangen Vernehmungen detailliert aus, dass sie in einer Vielzahl von Fällen in Penzberg von sechs Ausländern aus dem Kosovo und der Türkei vergewaltigt worden sei. Die Männer wurden im März 2007 festgenommen und saßen in Untersuchungshaft. Erst im Prozess am 9. Oktober 2007 vor dem Landgericht München II wurden sie wegen erwiesener Unschuld freigesprochen, weil in der Verhandlung das angeblich Opfer einräumte, die Ausländer falsch beschuldigt zu haben. Während fünf Männer im Knast saßen, bekommt die Frau Bewährung plus Kuscheltherapie.[3]
Ein 47jähriger Pizza-Bäcker wegen zu einer Freiheitsstrafe von zehn Monaten auf Bewährung und 150 Sozialstunden verurteilt worden, weil er angeblich in einem Bad Karlshafener Restaurant eine junge Frau begrapscht haben soll. Ein Glaubwürdigkeitsgutachten wurde vom Gericht abgelehnt. Richter Krämer betonte, es bestehe keinerlei Anlass, an den Angaben der Opferzeugin zu zweifeln.[4]
Für die Angeklagten sprach wohl vor allem, dass sie Frau sind. Die Justiz ist sehr ideologiesicher, was die feministischen Dogmen vom Mann als Täter und die Frau als Opfer angeht. Und wenn die Frau trotz aller Erwartung die Täterin ist, dann ist doch ein Mann schuld (Ehemann, Vater, etc.) oder die Frau ist irgendwie aus kreativen Gründen nicht für ihre Taten verantwortlich. Auf die emanzipierte Frau, die ihre Taten auch die Verantwortung übernimmt, muss wohl weiter gewartet werden. Sie wird es auch nicht geben, solange Frauenbeauftragte in Verbund mit Politik und Justiz Frauen davor abhält, Verantwortung zu übernehmen. Diese Unreife und fehlende Verantwortungsbereitschaft schadet auch direkt die Familien und gefährden in hohem Maße die Stabilität der Familie.
Zunehmend werden Kinder als Opfer aufgebaut. Das Internet wird aktuell als gefährlicher Ort gebrandmarkt, wo überall Kinderschänder lauern. Jedes fünfte Kind sei betroffen, so wird behauptet.[5] Die Täter sind wieder nur Männer. Wie sehr Frauen systematisch von der Täterrolle ausgenommen werden, bestätigt Beate Krafft-Schöning selbst, Autorin der Serie „Tatort Internet“:
In der Fernsehserie wirkt das aber anders. Da ist der Täter ausschließlich männlich. Niemand geringeres als die Frau des Bundesverteidigungsministers Guttenberg übernimmt symbolträchtig die Patenschaft der Doku-Soap. Natürlich hat es einen aufklärerischen Effekt, Eltern und Kinder davor zu warnen, wie leicht es für Pädophile ist, sich im Internet an Minderjährige heranzumachen. Das ist das einzige, was die Sendung tut. Der Rest ist frivole Spannung und bleibt auf dem hysterisch-hilflosen Niveau des Untertitels: „Schützt endlich unsere Kinder!“ Es wird der Eindruck erweckt, sexueller Missbrauch drohe Kindern vor allem durch Übergriffe Fremder im Internet. Die Sendung „Tatort Internet“ vermeidet jede Möglichkeit, die Zuschauer jenseits der Panikmache klüger zu machen. „Pädophile Täter lauern überall“, lautete der markanteste Merksatz.[7] Die (alleinerziehende) Mutter als (mögliche) Täterin kommt nicht vor. Dafür sollen 500.000 Männer mit pädophilen Neigungen im Internet unterwegs sein.[8]
Antifeminismus-Blog: Bei Vergewaltigung lügen Frauen nicht
Antifeminismus-Blog: „Frauen lügen nicht“ oder „In dubio pro frau“
RTL2-Serie: Tatort Internet – Schützt endlich unsere Kinder, gestartet am 7. Oktober 2010 um 20.15 Uhr