Die Alleinerziehende ist eine Untergruppe der vereinzelten Individuen. Nicht selten bemerkt die alleinerziehende Frau zu spät, dass es mit der Freiheit nicht so weit her ist. Meist ist das irgendwann nach der Trennung oder Scheidung, wenn die HelferInnenindustrie das Interesse an ihr verloren hat, weil an ihr nichts mehr zu verdienen ist und der Exmann finanziell ruiniert ist.
Bezeichnend für den Zustand der Gesellschaft ist, dass Alleinerziehende nicht als Zerfall von Familienstrukturen und Atomisierung der Gesellschaft zumindest bedauert, sondern als „Erfolg“ bejubelt und als „Vorbild“ herausgestellt werden.[1] Die Lebenswirklichkeit der Scheidungswaisen, oder „Alleinerzogenen“ wie in der Karikatur rechts beschrieben, tritt neben neben der heroisch nach Selbstverwirklichung strebenden Mutter vollkommen in den Hintergrund.
2004 gab es allein in Deutschland 2,1 Mio. alleinerziehende Mütter und 387.000 alleinerziehende Väter. Auf rund 12 Mio. Mütter kommen in Deutschland also 17,8 % alleinerziehende Mütter. Darunter sind 18,3 % der deutschen Mütter und 13,1 % der ausländischen Mütter alleinerziehend.[2]
Die alleinerziehende Mutter wird umfangreich vom Staat subventioniert. Einem geringverdienenden Mann, der aufstockende Leistungen von der ARGE bezieht, werden nur 90 statt 100 Prozent des Regelsatzes für die Ehefrau angerechnet, weil er mit ihr zusammenlebt. Auch die 125 Euro im Monat Alleinerziehendenzuschlag bekommt die Familie nicht.
Die subventionierte Frau mit Kind
Darüber hinaus leistet sich der Wohlfahrtsstaat ein unüberschaubares Angebot an Hilfen, Maßnahmen und Angeboten für Alleinerziehende. Es gibt fast nichts, was es nicht gibt: Krabbelgruppen und Mütter-Einzelcoaching, Ernährungsberatung und PC-Kurse. Allein der „Kompass für Alleinerziehende“ der Hansestadt Rostock hat 269 Seiten prallvoll mit Adressen und Anlaufstellen. Was die staatliche Förderung der Alleinerziehenden insgesamt kostet, hat noch niemand ausgerechnet, aber es müssen Milliarden sein.[3] Die weitreichende Unterstützung, welche die Alleinerziehende in Deutschland erfährt, wurde kürzlich mit einer Bundesverdienstkreuz-Verleihung demonstriert und zeigt sich auch an einem „Acht-Punkte-Programm“, mit dem die SPD (noch) mehr Hilfe für Alleinerziehende verspricht.[4]
Machen die Kinder von Alleinerziehenden in pädagogischer Hinsicht Schwierigkeiten, so ist dafür die Gesellschaft verantwortlich, die den Alleinerziehenden nicht genügend Unterstützung gewährt. Dabei wäre doch zu fragen, welche gesellschaftlichen Umstände und individuellen Dispositionen dazu führen, dass es so viele Alleinerziehende gibt, und was man dagegen tun kann.[5]
„In Deutschland gibt es mehr als 600.000 Alleinerziehende, die auf Hartz IV angewiesen sind. Wie soll ich einer alleinerziehenden Mutter (sic!) erklären, dass sie nur Gutscheine bekommt, weil man ihr als Hartz-IV-Empfängerin (sic!) nicht zutraut, ordentlich für ihr Kind zu sorgen?“
Da sieht man gleich, dass der Bundesverband alleinerziehender Mütter den Zusatz „Väter“ nur aus Alibi-Gründen führt. Nichts destotrotz ist der Verband ein gefragter Gesprächspartner. Auf einer Konferenz des Arbeitsministeriums sagte Staatssekretär Detlev Scheele:
„Ich sehe die Alleinerziehenden nicht als Notleidende, sondern als Gruppe, die wir für die Entwicklung unserer Volkswirtschaft schon wegen des absehbaren Fachkräftemangels dringend brauchen.“
Die Alleinerziehenden-Lobbyistin Peggy Liebisch reagierte begeistert:
„Auf so eine Ansprache warten wir seit Jahrzehnten.“ [6]
So also sieht das Zukunftsmodell der Familie aus: Die Frau ist für die Maloche in der Wirtschaft und die Kinder für die Verwahranstalten des Staates bestimmt. Für Familie ist in diesem Konzept kein Platz mehr. Besser sind Alleinlebende mit einer Affäre ab und zu und jede Menge Bedürfnisse. Schließlich braucht die Wirtschaft auch kaufwillige Konsumenten.
Die Heroisierung der Alleinerziehenden ist die Fehletikettierung einer Lebensform als großartig, unabhängig oder selbstbewusst. Die Erkenntnis, dass das Ein-Eltern-Phänomen auch das Ergebnis von gezielten individuellen Lebensweg-Entscheidungen ist, gilt nicht als politisch korrekt.[7]
Mafia der Alleinerziehenden
Manche sprechen bereits von einer Mafia der Alleinerziehenden, die sich in den Jugendämtern, Behörden und Gerichten ausbreitet hat. Allein in Berlin erhält dieses Netzwerk, das sich auf die Herstellung von Alleinerziehung durch Frauen spezialisiert hat, Jahr für Jahr Hunderttausende von Euro aus Mitteln des Landeshaushaltes. Aber das ist nicht alles: Sie verfügen über den Einfluss, der auf dem Papier jede Mutter „zur aus unserer Sicht geeigneteren Erziehungsperson im vorliegenden Einzelfall“ macht. Dabei werden subjektive Stellungnahmen von subjektiv Stellungnehmenden zur Richtervorlage für eine subjektive Entscheidung zu einem subjektiv definierten „Kindeswohl“ gemacht. Wenn nun diese Alleinerziehungsmafia subjektiv stellungnehmenden „Fachkräfte“ aus den Jugendämtern für sich gewinnen kann, noch dazu willfährige Gutachter im Rücken hat für die Fälle, in denen Väter Einspruch einlegen und sich dann noch gemeinschaftlich mit KommunalpolitikerInnen und RichterInnen am Familiengericht organisiert – zur Förderung der Alleinerziehung von Kindern durch Frauen, der kann beliebig viele Alleinerziehende machen, die er dann fördern und behandeln und für deren Kinder er weitere Verwendung in Therapiegruppen und „qualifizierten“ Familienhilfsangeboten findet, die sich als PolitikerInnen in Wahlkämpfen so schön als „soziale Leistung“ vermarkten lassen.
Es geht wie bei jeder Mafia um Geld, um viel Geld, sowie um Macht und Einfluss. Die HelferInnenindustrie will natürlich verdienen und ihr Geschäftsmodell zwecks Profitmaximierung ausweiten.
Es geht aber auch um die Forderung nach einer „Fürsorgepflicht“ des Staates für Kinder, nach einem Beleg für die wiederholten Behauptungen, dass „Eltern ihre Kinder nicht mehr allein ins Leben begleiten können“. Kurz, es geht um die Legitimierung für den immer tieferen Einbruch des Staates in den Privatbereich der Bürger. Es geht dabei um die staatliche Ganztagsbetreuungspflicht für alle Kinder, die mit Verweisen auf die „starken Teams“ der „armen Alleinerziehenden“, die nun „Ruhe und Hilfe der Gesellschaft“ für Kinder bräuchten, gefordert wird.
Die Ideologie der Alleinerziehenden-Mafia ist einfach. Sie sagen, dass sie gegen die „Diskriminierung der Frau“ seien. Geschichtsklitternd behaupten sie sinngemäß, „die Frau“ habe in der Menschheitsgeschichte immer ohne Rechte hinter Herden gestanden und Kinder erzogen. Nun sollte sie dafür – für das Kindererziehen – „wenigstens“ mit einem alleinigen Sorgerecht im Trennungsfall versorgt werden – das sei „gerecht“. Man könnte das als „Familienoberhäuptinnenförderung“ bezeichnen.
Unterstützung bekommt diese Mafia von den Homosexuellen, die eine gebrochene Beziehung zu „klassischen“ Familien haben und – da ist der Punkt, der sie inhaltlich zur Förderung der Alleinerziehung von Kindern verbindet – „neue Familienformen mit Kindern“ für sich als „Beleg“ einer „entdiskriminierten Gesellschaft“ einfordern: das uneingeschränkte Adoptionsrecht für homosexuelle Paare.
Dazu muss aber das Bild von der Zugehörigkeit von Kindern zu Vater und Mutter erschüttert werden, müssen Rechte der Eltern in der Praxis verschwinden – damit man dann sagen kann: „Schaut her, es haben sich doch so viele neue ‚Familienformen‘ entwickelt, die Menschen selber wollen ja gar keine ‚klassische Familienform‘ mehr leben. Wir sind ja nur diejenigen, die reagieren, die sehen, dass sich was verändert hat und diese Veränderungen wollen wir nun gerecht in neue Gesetze formulieren.“[8][9]
[1] So beispielsweise die Mütter-Lobbyistin Edith Schwab, die kürzlich mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet wurde: „Alleinerziehend sein ist eine Erfolgsstory!“, in: Alleinerziehende: Die Hätschelkinder der Nation, FAZ am 24. Januar 2010
4.5.2. Die Alleinerziehende
Die Alleinerziehende ist eine Untergruppe der vereinzelten Individuen. Nicht selten bemerkt die alleinerziehende Frau zu spät, dass es mit der Freiheit nicht so weit her ist. Meist ist das irgendwann nach der Trennung oder Scheidung, wenn die HelferInnenindustrie das Interesse an ihr verloren hat, weil an ihr nichts mehr zu verdienen ist und der Exmann finanziell ruiniert ist.
Bezeichnend für den Zustand der Gesellschaft ist, dass Alleinerziehende nicht als Zerfall von Familienstrukturen und Atomisierung der Gesellschaft zumindest bedauert, sondern als „Erfolg“ bejubelt und als „Vorbild“ herausgestellt werden.[1] Die Lebenswirklichkeit der Scheidungswaisen, oder „Alleinerzogenen“ wie in der Karikatur rechts beschrieben, tritt neben neben der heroisch nach Selbstverwirklichung strebenden Mutter vollkommen in den Hintergrund.
2004 gab es allein in Deutschland 2,1 Mio. alleinerziehende Mütter und 387.000 alleinerziehende Väter. Auf rund 12 Mio. Mütter kommen in Deutschland also 17,8 % alleinerziehende Mütter. Darunter sind 18,3 % der deutschen Mütter und 13,1 % der ausländischen Mütter alleinerziehend.[2]
Die alleinerziehende Mutter wird umfangreich vom Staat subventioniert. Einem geringverdienenden Mann, der aufstockende Leistungen von der ARGE bezieht, werden nur 90 statt 100 Prozent des Regelsatzes für die Ehefrau angerechnet, weil er mit ihr zusammenlebt. Auch die 125 Euro im Monat Alleinerziehendenzuschlag bekommt die Familie nicht.
Die subventionierte Frau mit Kind
Darüber hinaus leistet sich der Wohlfahrtsstaat ein unüberschaubares Angebot an Hilfen, Maßnahmen und Angeboten für Alleinerziehende. Es gibt fast nichts, was es nicht gibt: Krabbelgruppen und Mütter-Einzelcoaching, Ernährungsberatung und PC-Kurse. Allein der „Kompass für Alleinerziehende“ der Hansestadt Rostock hat 269 Seiten prallvoll mit Adressen und Anlaufstellen. Was die staatliche Förderung der Alleinerziehenden insgesamt kostet, hat noch niemand ausgerechnet, aber es müssen Milliarden sein.[3] Die weitreichende Unterstützung, welche die Alleinerziehende in Deutschland erfährt, wurde kürzlich mit einer Bundesverdienstkreuz-Verleihung demonstriert und zeigt sich auch an einem „Acht-Punkte-Programm“, mit dem die SPD (noch) mehr Hilfe für Alleinerziehende verspricht.[4]
Machen die Kinder von Alleinerziehenden in pädagogischer Hinsicht Schwierigkeiten, so ist dafür die Gesellschaft verantwortlich, die den Alleinerziehenden nicht genügend Unterstützung gewährt. Dabei wäre doch zu fragen, welche gesellschaftlichen Umstände und individuellen Dispositionen dazu führen, dass es so viele Alleinerziehende gibt, und was man dagegen tun kann.[5]
„Cui bono?“ – „Wem nützt es?“
Peggy Liebisch vom Bundesverband alleinerziehender Mütter und Väter (sic!) sagt:
Da sieht man gleich, dass der Bundesverband alleinerziehender Mütter den Zusatz „Väter“ nur aus Alibi-Gründen führt. Nichts destotrotz ist der Verband ein gefragter Gesprächspartner. Auf einer Konferenz des Arbeitsministeriums sagte Staatssekretär Detlev Scheele:
Die Alleinerziehenden-Lobbyistin Peggy Liebisch reagierte begeistert:
So also sieht das Zukunftsmodell der Familie aus: Die Frau ist für die Maloche in der Wirtschaft und die Kinder für die Verwahranstalten des Staates bestimmt. Für Familie ist in diesem Konzept kein Platz mehr. Besser sind Alleinlebende mit einer Affäre ab und zu und jede Menge Bedürfnisse. Schließlich braucht die Wirtschaft auch kaufwillige Konsumenten.
Die Heroisierung der Alleinerziehenden ist die Fehletikettierung einer Lebensform als großartig, unabhängig oder selbstbewusst. Die Erkenntnis, dass das Ein-Eltern-Phänomen auch das Ergebnis von gezielten individuellen Lebensweg-Entscheidungen ist, gilt nicht als politisch korrekt.[7]
Mafia der Alleinerziehenden
Manche sprechen bereits von einer Mafia der Alleinerziehenden, die sich in den Jugendämtern, Behörden und Gerichten ausbreitet hat. Allein in Berlin erhält dieses Netzwerk, das sich auf die Herstellung von Alleinerziehung durch Frauen spezialisiert hat, Jahr für Jahr Hunderttausende von Euro aus Mitteln des Landeshaushaltes. Aber das ist nicht alles: Sie verfügen über den Einfluss, der auf dem Papier jede Mutter „zur aus unserer Sicht geeigneteren Erziehungsperson im vorliegenden Einzelfall“ macht. Dabei werden subjektive Stellungnahmen von subjektiv Stellungnehmenden zur Richtervorlage für eine subjektive Entscheidung zu einem subjektiv definierten „Kindeswohl“ gemacht. Wenn nun diese Alleinerziehungsmafia subjektiv stellungnehmenden „Fachkräfte“ aus den Jugendämtern für sich gewinnen kann, noch dazu willfährige Gutachter im Rücken hat für die Fälle, in denen Väter Einspruch einlegen und sich dann noch gemeinschaftlich mit KommunalpolitikerInnen und RichterInnen am Familiengericht organisiert – zur Förderung der Alleinerziehung von Kindern durch Frauen, der kann beliebig viele Alleinerziehende machen, die er dann fördern und behandeln und für deren Kinder er weitere Verwendung in Therapiegruppen und „qualifizierten“ Familienhilfsangeboten findet, die sich als PolitikerInnen in Wahlkämpfen so schön als „soziale Leistung“ vermarkten lassen.
Es geht wie bei jeder Mafia um Geld, um viel Geld, sowie um Macht und Einfluss. Die HelferInnenindustrie will natürlich verdienen und ihr Geschäftsmodell zwecks Profitmaximierung ausweiten.
Es geht aber auch um die Forderung nach einer „Fürsorgepflicht“ des Staates für Kinder, nach einem Beleg für die wiederholten Behauptungen, dass „Eltern ihre Kinder nicht mehr allein ins Leben begleiten können“. Kurz, es geht um die Legitimierung für den immer tieferen Einbruch des Staates in den Privatbereich der Bürger. Es geht dabei um die staatliche Ganztagsbetreuungspflicht für alle Kinder, die mit Verweisen auf die „starken Teams“ der „armen Alleinerziehenden“, die nun „Ruhe und Hilfe der Gesellschaft“ für Kinder bräuchten, gefordert wird.
Die Ideologie der Alleinerziehenden-Mafia ist einfach. Sie sagen, dass sie gegen die „Diskriminierung der Frau“ seien. Geschichtsklitternd behaupten sie sinngemäß, „die Frau“ habe in der Menschheitsgeschichte immer ohne Rechte hinter Herden gestanden und Kinder erzogen. Nun sollte sie dafür – für das Kindererziehen – „wenigstens“ mit einem alleinigen Sorgerecht im Trennungsfall versorgt werden – das sei „gerecht“. Man könnte das als „Familienoberhäuptinnenförderung“ bezeichnen.
Unterstützung bekommt diese Mafia von den Homosexuellen, die eine gebrochene Beziehung zu „klassischen“ Familien haben und – da ist der Punkt, der sie inhaltlich zur Förderung der Alleinerziehung von Kindern verbindet – „neue Familienformen mit Kindern“ für sich als „Beleg“ einer „entdiskriminierten Gesellschaft“ einfordern: das uneingeschränkte Adoptionsrecht für homosexuelle Paare.
Dazu muss aber das Bild von der Zugehörigkeit von Kindern zu Vater und Mutter erschüttert werden, müssen Rechte der Eltern in der Praxis verschwinden – damit man dann sagen kann: „Schaut her, es haben sich doch so viele neue ‚Familienformen‘ entwickelt, die Menschen selber wollen ja gar keine ‚klassische Familienform‘ mehr leben. Wir sind ja nur diejenigen, die reagieren, die sehen, dass sich was verändert hat und diese Veränderungen wollen wir nun gerecht in neue Gesetze formulieren.“[8][9]