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Männer und Frauen

Die Familie und ihre Zerstörer

Was schief läuft und was anders werden muss – Eine überfällige Debatte

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3.4.5.5. Die Gewaltlüge

Die Gewaltlüge besteht in der Behauptung, dass Gewalt „männlich“ sei und in der Unter­schlagung „weiblicher“ Gewalt.

Siehe auch: Das Gewalt­schutz­gesetz, Frauen und Gewalt


Ein ganz besonderer Mordfall sorgte im Januar 1998 in New York für Schlagzeilen. Vor der Strafkammer in Brooklyn wurde gegen Denise Solero verhandelt, die gemeinsam mit ihrem Freund die eigene Tochter getötet hatte. Was die New Yorker erregte, war nicht nur das scheußliche Verbrechen – es war das vergleichsweise milde Strafmaß, das die Mörderin erhielt. Sie hatte sich zur Kronzeugin gegen ihren Freund gemacht und war dafür mit einer Bewährungs­strafe davon­gekommen.

Als freie Person verließ sie das Gerichts­gebäude und trat glücklich ins milde Januar­licht, hinaus vor die Kameras. Sie war mit Auflagen entlassen worden. Von nun an darf sie mit ihren anderen Kindern, eines davon aus einer früheren Ehe, nicht ohne Erlaubnis Kontakt haben, und sie wird, sollte sie in den nächsten fünf Jahren schwanger werden, ihr Neugeborenes zur Adoption freigeben müssen – keine Unbilligkeit bei einer Kinds­mörderin. Darüber hinaus muß sie zum Psychologen gehen und zweimal die Woche ihren Bewährungs­helfer aufsuchen. Ihr Freund, selbst­ver­ständ­lich, wurde sofort ins Zuchthaus transportiert.

Empört waren die New Yorker auch nicht nur über die Strafmilde, sondern über die Art, in der Denise Solero von Staats­anwalt Charles Hynes verteidigt wurde. Er hatte ihr für eine belastende Aussage gegen den Freund Haftverschonung versprochen. Um diesen Handel in der Öffentlichkeit zu rechtfertigen, hatte er Denise Solero im Gerichts­saal als Parade­beispiel einer mißhandelten Frau vorgestellt.

«Sie war buchstäblich die Sklavin dieses Mannes», rief er. Der habe sie zur Tat angestiftet. Noch immer gäbe es ein Riesenheer von mißhandelten Frauen in dieser Gesellschaft, und noch immer werde zu wenig für sie getan. Dann setzte der Ankläger dramatisch hinzu. «Wir alle sind ein wenig schuld an dieser Tragödie.»

Anderntags platzte der Kolumnistin der New York Post, Andrea Peyser, sonst eine Aktivistin für mißhandelte Frauen, der Kragen. In ihrer Zeitungs­kolumne ging sie sowohl mit der Angeklagten wie mit dem Chefankläger zu Gericht.

«Für eine 2-Penny-Peepshow-Stripperin mit den Mutter­instinkten einer tollwütigen Klapper­schlange – wobei ich Schlangen nicht beleidigen will – hat sich Denise Solero als ziemlich ausgekocht und smart erwiesen.» Denise Solero, schrieb sie, habe den Chefankläger aufs Kreuz gelegt und «lache sich nun ins Fäustchen».

Von Anfang an, so Peyser, habe die Mörderin eine bestimmte Karte klug ausgespielt. «Sie hat die übermächtige Industrie der mißhandelten Frauen auf ihre Seite gezogen.» Sie habe das Opfer ehelicher Gewalt gemimt – «eine Schlange, die ihre kleine Justina nieder­gehalten hat, während ein Mann dem Mädchen den letzten Atem herauspreßte».

Den ersten kalkulierten Schritt tat Denise Solero, als die Tat aufflog. Sie versicherte sich der Dienste eines Anwalts, der mit seiner «battered-women-defense», der «Verteidigungs­taktik für mißhandelte Frauen», schon Freisprüche für Angeklagte erreicht hatte, die ihre Männer getötet hatten.

Sodann zog sie mit Sack und Pack um – in eines der Häuser für geschlagene Frauen, die auch in den Vereinigten Staaten eine Art heiliger Bezirk sind, geschützter Boden, so wie es die Kirchen im Mittelalter waren, in denen Verbrecher Asyl finden konnten. «Beschützt und abgeschirmt in der fürsorgenden Umarmung dieser Industrie für geschlagene Frauen, lehnte es Solera sodann ab, mit der Anklage­behörde zu kooperieren – sofern sie nicht einen für sie günstigen Deal bekommen würde.» Der Deal war königlich: Freiheit.

An diese Zusage fühlte sich der Chefankläger selbst dann noch gebunden, als sich im Prozeß herausstellte, daß Solero nicht etwa hilflos mit angesehen hatte, wie ihr Freund die Tochter tötete, wie sie zunächst angegeben hatte. Nein, sie hatte ihm aktiv dabei geholfen.

In der New Yorker Politszene gilt Staats­anwalt Hynes als ehrgeiziger Aufsteiger, der höhere politische Ämter anstrebt. Schauprozesse wie dieser helfen normalerweise dem öffentlichen Ansehen. Auch der jetzige New Yorker Bürger­meister hatte einst als Staats­anwalt ersten Schlag­zeilen­ruhm geerntet.

Für die Kommentatorin war es von Anbeginn klar, daß Hynes sich mit seiner Verteidigungs­strategie bei den mächtigen feministischen Lobbys der Stadt einschmeicheln wollte. Doch diesmal hatte er sich verrechnet. Frauen beginnen, gegen den Mißbrauch mit dem Miß­handlungs­vorwurf mobil zu machen. Sein Freispruch für die Mörderin, so Kolumnistin Peyser, hat nicht nur der kleinen Justina unrecht getan. Er hat auch all jenen Frauen geschadet, die tatsächlich von ihren Ehemännern geschlagen werden.

«Dieser Prozeß hat dem Kampf gegen eheliche Gewalt mehr Schaden zugefügt als eine ganze Busladung von besoffenen Rednecks, deren Team bei der Superbowl verloren hat.»

Dabei hat Solero nichts getan, als einen gesell­schaft­lich sanktionierten, kugelsicheren Schutzraum zu betreten. Eine Frau, die behauptet, eine geschlagene Frau zu sein, hat die Öffentlichkeit, die Gerichte, die Behörden hinter sich. Sie kommt, buchstäblich, «mit Mord davon», wie es in der Schlagzeile heißt.

Solero hat mit einem Schläger zusammen­gelebt. Sie ist nicht etwa davon­gelaufen oder hat die Polizei alarmiert, sondern sie hat gemeinsam mit ihrem Freund die Tochter getötet. Ihr Fall beweist, daß manche Frauen im Alltag weniger von männlicher Gewalt beeindruckt sind als von dem Wirkungs­zauber, den sie in der Öffentlichkeit erzielen können, wenn sie sich als deren Opfer hinstellen können.

Frauen selbst durchschauen den Diskurs-Mythos «eheliche Gewalt», und sie wissen, daß er himmelweit vom Alltag entfernt ist. «Eheliche Gewalt» ist oft nichts anderes als nonverbale Aus­einander­setzung, ist Teller­schmeißen, Brüllen, Schubsen, und selbst­verständlich ist sie beiderseitig.

Besonders dort, wo man nicht durch die höhere Schule mode­thera­peutischen Artikulations­trainings geht – «ich höre dich und nehme deine Gefühle wahr» –, wird körperliche Aus­einander­setzung durchaus nicht als Schwer­verbrechen gesehen, sondern einkalkuliert.

«Ich weiß ganz genau, daß ich mir eine einfange, wenn ich bestimmte schlimme Dinge anstelle», sagte mir eine schwarze Taxifahrerin in New York. «Aber ich tu’s trotzdem. Und wenn er nichts machen würde, würde ich denken, ich bin ihm gleichgültig und er liebt mich nicht mehr.» So ist die Wirklichkeit auch.

Der Fall Solero zeigt, daß Frauen ebenfalls gewalttätig sind, daß auch sie morden. Doch er demonstriert gleichzeitig, daß sie oft straffrei bleiben, weil das Vorurteil nur männliche Gewalt wahrnehmen will.

Für das Talkshow-Thema «Gewalt in der Ehe» sind Täter- und Opferrollen eindeutig verteilt, und es sorgt nur noch für Schmunzeleien, wenn die Abfragungs­routine mal ins Stottern gerät wie bei einer Biolek-Sendung im vergangenen Jahr. Dort hatte der Talkmaster bei der «Peep»-Moderatorin Verona Feldbusch nach sinistren Details ihrer Frisch­vermählten-Prügelei mit Kurz-Ehemann Bohlen gefragt.

Es sei nicht so doll gewesen, meinte die kecke Hamburgerin. Er habe ihr halt eine geballert, und dann sei sie unglücklich gefallen. Aber, insistierte Biolek, «Gewalt in der Ehe ist doch ein Thema», und schüttelte den Kopf über soviel ordinäre Unkenntnis gängiger intellektueller Salonwalzer.

Allerdings hatte Feldbusch an diesem Abend überhaupt keine Lust, auf dem bio-gotten Diskursschleim mit Biolek herumzurutschen. Sie hätte ihn, den Bohlen, ja schließlich auch provoziert, gab sie zu verstehen. Na ja, und dann seien ihm eben die Sicherungen durch­gebrannt, und sie sei unglücklich gegen die Heizung gefallen.

Natürlich war an diesem Abend mehr Wahrhaftigkeit und politisch inkorrekte Courage in Feldbuschs rotlackierten Finger­nägeln und getönter Mähne als in dem hausierenden Elendsblick Bioleks, der doch eigentlich die todsichere Nummer gebucht hatte – «es ist doch ein Thema» – und der nun nach lüsternen Details japste vom prügelnden Kerl und seiner blutenden Schönen.

Wie jeder Psychologie­student im ersten Semester weiß, mischt sich Gewalt in jede Beziehung, vor allem jede erotische Beziehung. Sie mischt sich in einem Tanz über Abgründen aus Macht und Ohnmacht, Verführung und Verführbarkeit. Es ist ein wechselseitiges Spiel von seelischer und körperlicher Gewalt, von Anziehung und Abstoßung, Unterdrückung und Aufbegehren, und natürlich ist die Gewalt­bereitschaft nicht geschlechts­spezifisch.

Frauen schlagen bei Ausein­ander­setzungen genauso zu wie Männer, und manchmal ist eine Ohrfeige – beileibe kein Unter­schichten­problem wie die Statistiken zeigen – sogar humaner als all die Anwälte, Behörden und Gutachter, die eine rächende Frau für einen jahrelangen Vernichtungs­feldzug gegen den Mann zu instrumentalisieren in der Lage ist.

Auch wenn sie in den frommen Katechismus­bildern der Frauen­bewegung nicht vorkommt, gibt es Gewalt von Frauen an Männern, und sie ist genauso alltäglich wie der umgekehrte Fall.

Dabei ist es nicht nur der spektakuläre Mord wie etwa der Fall der Drücker-Frauen, die einen Angestellten zu Tode gequält und dabei fotografiert haben. Es ist die ganz gewöhnliche körperliche Gewalt durch Frauen im Ehealltag.

Nur die bizarrsten Fälle schaffen es in die Zeitung. Etwa der des Schweizer Richters, der, einer Meldung des Tagesspiegel (Januar 1997) zufolge, von seiner Frau jahrelang schwer mißhandelt und zum Teil lebens­gefährlich verletzt wurde. Die Ermittlungen hatten unter anderem einen Garten­schlauch, einen Stock, eine Vorhang­stange und ein Elektrokabel zutage gefördert. Der Staats­anwalt hatte nach Betrachten der Fotos erklärt, das Gesicht des Opfers sehe aus «wie ein Hacksteak».

Zu ihrer Verteidigung behauptete die Frau, ihr Mann sei masochistisch veranlagt und habe es nicht anders gewollt. Da sie auch ihren aus erster Ehe stammenden Sohn geschlagen hatte, forderte die Staats­anwalt­schaft eine Haftstrafe.

Bizarr war, was die Frau tat, als sie aus der U-Haft entlassen wurde. Wie die Kindsmörderin aus Brooklyn zog sie um – in ein Heim für geschlagene Frauen. Dort wurde sie entsprechend umsorgt. Eine Sozial­arbeiterin sah bereits in der Länge der U-Haft eine Art Männergewalt an Frauen: «Das wäre mit einem Mann, der seine Frau geschlagen hat, nie passiert.»

Merkwürdigerweise wird die Gewalt durch Männer ernster genommen als die durch Frauen. Während Männer als erwachsene, selbstverantwortliche Wesen rigoros zur Rechenschaft gezogen werden, gelten selbst die brutalsten Frauen noch als Opfer – der Männer, der Gesellschaft, der Hormone. Feministinnen tun alles, um diese Unzurechnungs­fähigkeits­klausel im Diskurs zu verankern. Wer diesen Freibrief hat, darf straffrei prügeln und hetzen. Und tut es.

Da die deutsche Feld­forschung immer noch dünn ist, müssen wir wiederum den Blick nach Amerika werfen, wo bereits in den achtziger Jahren große, national angelegte Untersuchungen über Gewalt in der Familie durchgeführt wurden. In einem Artikel der Los Angeles Times (21.6.1994) zieht das Forscherteam Judith Sherven und James Sniechowski die Bilanz ihrer Arbeiten über häusliche Gewalt unter dem Titel «Frauen sind genauso verantwortlich».

Seit Jahren etwa stabil ist die Zahl der ehelichen Morde: Rund die Hälfte werden von Frauen verübt. Auch wenn die Mythen vom brutalen männlichen Aggressor und den unschuldigen weiblichen Opfern gebetsmühlenartig repetiert werden, sind sie, so die Forscher, dadurch nicht wahr.

Innerfamiliäre Tätlichkeiten verteilen sich auf Frauen und Männer etwa gleichmäßig, wobei, erstaunlich genug, die Frauen öfter die Aggressoren sind. Die Forscher zitieren den National Family Violence Survey von 1985, dessen Befunde seither von zahlreichen anderen Befragungen gestützt wurden. Da Frauen «Meistens Waffen nutzen, um den körperlichen Nachteil auszugleichen», könne nicht behauptet werden, daß Frauen «im Prinzip nur aus Notwehr handeln».

Rund 1,8 Millionen amerikanische Frauen jährlich erleiden Tätlichkeiten von Freund oder Ehemann, gegenüber 2 Millionen Männern, die dergleichen von Freundin oder Ehefrau erdulden. Das ergab eine Studie, die das Journal of Marriage and Family veröffentlichte. In der gleichen Studie wird ausgeführt, daß 54 Prozent aller Verletzungen, die als «schwer­wiegend» eingestuft wurden, von Frauen beigefügt wurden.

Das Journal for the National Association of Social Workers bestätigte diese Befunde mit einer Befragung unter Teenagern. Hier sind die Mädchen öfter gewalttätig als die Jungen.

Da Männer insgesamt gelernt haben, Hiebe «einzustecken wie ein Mann», und da sie fürchten, sich der Lächerlichkeit preiszugeben, wenn sie gegen eine prügelnde Frau um Hilfe suchen würden, wenden sie sich selten an die Notdienste. Die Wahrscheinlichkeit, daß Frauen diese in Anspruch nehmen, ist neunmal häufiger als bei Männern. Auch das [ist] ein Grund für die Verzerrungen in der öffentlichen Wahrnehmung zum Nachteil der Männer, wenn es um eheliche Gewalt geht.

Für Soziologen und Fachleute dagegen präsentieren die beiden Forscher keine überraschend neuen Befunde. Allerdings stießen sie auf den gleichen feministischen Widerstand, den schon ihr Kollege Professor R. L. McNeely von der Universität in Wisconsin zu spüren bekam, als er das Buch «Die Wahrheit über eheliche Gewalt» veröffentlichte, eine genaue Beschreibung des Ausmaßes weiblicher Gewalt gegen Männer.

Er durfte allerdings nur das neu erleben, was die politisch-korrekten Schwadronen Suzanne Steinmetz antaten, die als Direktorin des Family Research Institute an der Universität von Indiana ihr Buch «The Battered Husband Syndrome» («Das Syndrom des geschlagenen Ehemannes») veröffentlichte. Man drohte ihr schlicht, ihre Kinder umzubringen. Tatsächlich wurden sie von radikalen Frauengruppen angegangen und eingeschüchtert.

(In Deutschland ist man noch nicht soweit. Hier beschränken sich die feministischen Truppen darauf, Lesungen von unbequemen Wissenschaftlerinnen wie Katharina Rutschky mit Pfeifkonzerten und Beschimpfungen zu sprengen.)

An Gewalt, diesem schrecklichen «Tanz gegenseitiger Zerstörung», so die Forscher, sind beide beteiligt. Doch wenn die Frauen­bewegung gebets­mühlen­artig gleiche Rechte verlangt, meint sie stets den Freibrief fürs eigene Lager. Vor dessen Verantwortungen und Pflichten jedoch verschließt sie die Augen. Selbst eine prügelnde Frau ist in dieser Dialektik immer eine Frau in Notwehr, eine Frau, die sich gegen Demütigung wehrt, gegen seelische Verletzung, gegen die männliche Grausamkeit schlechthin.

Aus dem komplexen Thema der Gewalt zwischen Mann und Frau haben die Frauenverbände eine Comicversion zugeschnitten, in denen Männer die Bösen und Frauen die Guten und unbequeme Wahrheiten weg­retouchiert sind. Der Vorteil dieser kindischen Broschüre liegt auf der Hand: sie ist bekömmlich, appelliert an die Instinkte, schafft Allianzen und ist politisch überaus verkäuflich.

Frauen haben gelernt, mit der Schuld­vermutung männlicher Gewalt auch in Vorbereitung von Sorge­rechts­streitig­keiten zu spielen. Sie beschuldigen, und manchmal helfen sie nach.

Viele Väter berichten von sorgfältigen Provokations­szenarien mit Tätlichkeiten, die zum Vorwand genommen wurden, die Polizei zu benachrichtigen. Welcher Polizist glaubt schon einem Mann, daß er es war, der geschlagen wurde?

So bekam ein Arzt aus Düsseldorf überraschend Besuch von seiner Ehefrau, die sich von ihm getrennt hatte und mit der er im Streit um Kinder und Unterhalt lag. An einem Samstag­vormittag stürmte sie in Begleitung eines Freundes in seine Praxis. Sie brüllte ihn an und begann, sein Büro zu verwüsten. Als er sie an den Schultern packte, um sie zur Tür hinaus­zu­bugsieren, schrie sie um Hilfe. Ihren Freund hatte sie als Zeugen mitgebracht.

Was beide übersahen, war der Patient, der hinter einer Stellwand saß und das Geschehen verfolgte. Die Absicht war klar: Einen «Gewalt»-Vorfall zu inszenieren, um den Arzt als erziehungs­un­tauglich hinstellen zu können. Durch seinen Patienten-Zeugen wurde er – zumindest bei diesem Vorfall – gerettet.

Andere haben weniger Glück. Oft bedarf es auch gar keines realen Vorfalls. Oft genügt die Schuld­vermutung, mit der Frauen virtuos zu operieren gelernt haben.

Dabei können durchaus auch eingebildete Schädigungen vehement behauptet werden. Halluzinierte Leiden, die sich, besonders im Zeitalter der Massen­medien und Talkshows und Frauen­gruppen-Hysterien, virenartig verbreiten, wie die amerikanische Kultur­soziologin Elaine Showalter in ihrem jüngsten Buch über «Hysterien» feststellt.

Anders als um die Jahr­hundert­wende, als die Hysterie zwischen Medizin­mann und (meist weiblichem) Patienten abgehandelt wurde, wuchern die Hysterien heutzutage zwischen Massen­medien und ihren Konsumenten.

Moderne Syndrome wie Eßstörungen, chronische Müdigkeit, Kontakte mit Außerirdischen werden als unmittelbare Wirkung des Medien­getrommels am Körper des einzelnen faßlich und theatralisiert.

Diese «psychologischen Seuchen» befallen, so Showalter, sehr viel mehr weibliche als männliche Patienten. Etwa 80 Prozent aller an chronischer Müdigkeit erkrankten Patienten sind Frauen, ebenso wie 90 Prozent aller Personen, denen Erinnerungen an frühen sexuellen Mißbrauch und Vergewaltigungen hochkommen.

Vor ein paar Jahren machten die «hidden memory»-Therapien Schlag­zeilen, in denen Therapeuten mittels Hypnose «verdeckte Erinnerungen» auszugraben behaupteten. Plötzlich fanden sich unbescholtene, grauhaarige Väter und Großväter auf der Anklagebank, die von schluchzenden Frauen der Vergewaltigung angeklagt wurden. Sie hätten sich dieser «Vorfälle», die sich teilweise Jahrzehnte zuvor ereignet haben sollen, plötzlich während der Therapie «erinnert».

Viele der Beschuldigten mußten, seelisch und finanziell zerrüttet, Jahre um ihre Rehabilitierung kämpfen. Mittlerweile sind diese «Erinnerungs»-Techniken als Scharlatanerie entlarvt. Es wurde bewiesen, daß das umstrittene Material mit Hilfe von Suggestionen während besonders lebhafter Settings den Patienten unter­geschoben worden war.[1]

Nun läuft die Prozeßwelle rückwärts. Patientinnen verklagen ihre Therapeuten, die in ihren Sessions den Schmutz erst hinterlegten, den sie dann als überraschend geförderten Tiefenfund präsentierten. Doch kaum ein frauen­bewegter Richter würde in der Alltags-Recht­sprechung je in Betracht ziehen, daß die bisweilen grotesken weiblichen Beschuldigungen vielleicht hysterischer Natur sind.

Frauen müssen in ihren Anschuldigungen immer und überall ernst genommen werden, darauf besteht der politisch-korrekte Diskurs. Mit einer einzigen Ausnahme: Wenn diese Anschuldigungen erwiesener­maßen falsch sind und die Urheberinnen mit Strafe zu rechnen hätten. Dann allerdings waren sie nicht bösartig, sondern un­zu­rechnungs­fähig. Oder sie hatten sich einfach «geirrt».

Auf jeden Fall ist die Frau dann nicht verantwortlich. Mag das Leben des Prozeßgegners auch zerstört sein – sie wird nicht zur Rechenschaft gezogen werden dürfen, denn man müßte ihr den Vorsatz einer Falsch­aussage nachweisen. Doch selbst wenn diese Unmöglichkeit gelänge und sie tatsächlich verurteilt werden würde, wäre sie wiederum das Opfer einer «männer­beherrschten» Justiz geworden. Es ist eine wasserdichte Idioten­spirale, die im Grunde genommen jeden Exzeß erlaubt.

Alarmiert über ständig steigende Horrorzahlen von Vergewaltigungen, die Frauen­verbände seit Jahren in Umlauf bringen, hat der Bundestag ein neues Gesetz verabschiedet, das Vergewaltigung in der Ehe unter Strafe stellt. Nun wurde es zum ersten Mal angewandt. Ein Mann erhielt eine dreijährige Gefängnis­strafe, weil er seine Frau vergewaltigt haben soll. Stutzig daran machen die Umstände. Die Frau hatte einen Tag vor der behaupteten Tat die Scheidung eingereicht.

Vergewaltigung ist ein schlimmes Verbrechen. Doch die Falsch­beschuldigung dieses Verbrechens ist ebenso schlimm. Erwiesenermaßen ist der Prozentsatz von Falsch­beschuldigungen gerade in Scheidungs­verfahren besonders hoch, und die Anschuldigung der Vergewaltigung läßt sich besonders leicht erheben. Die Anklage selber dient gemeinhin als Beweis, da Zeugnisse Dritter schlecht möglich sind.

Die Beweislast ist umgedreht. Der Angeklagte muß seine Unschuld beweisen, und auch das ist in Ermangelung von Zeugen schlecht möglich. Es gibt im Falle der Ver­gewaltigungs­klage keine andere Versicherung gegen einen Justizirrtum als die Redlichkeit der Anklägerin, meist einer Frau während der Scheidungs- und Sorgerechts­fehde.

Das Gesetz passierte den Bundestag ohne allzu heftige Debatte; denn besonders hier wirken die Vergröberungen der feministischen Bewußt­seins­industrie. Wer vor diesem Gesetz warnte, weil das Mißbrauchs­risiko zu hoch sei, setzte sich prompt dem Vorwurf aus, daß er für Vergewaltigung in der Ehe plädiere.

Wie problemlos sich der getürkte Vergewaltigungs­vorwurf ins Spiel bringen läßt, erfuhr ein Rundfunk­journalist am Tage vor der Sorge­rechts­verhandlung. Er wurde von der lesbischen Freundin seiner Frau angerufen. Wenn er seinen Sorge­rechts­antrag nicht zurückziehe, sagte sie, würden sie «die Atombombe» werfen. Als der Journalist am nächsten Tag trotz dieser Drohung, vor die Schranken trat, erfuhr er, was mit der «Atombombe» gemeint war: Seine Frau beschuldigte ihn der Vergewaltigung.

Der Hinweis auf Vergewaltigung ist ein Joker für alle Gelegenheiten. Während einer TV-Debatte über ausgegrenzte Väter sprang eine Frau auf und rief, daß Frauen das Recht hätten, Väter am Umgang mit ihren Kindern zu hindern, weil es schließlich auch Kinder gäbe, die das Ergebnis von Vergewaltigungen seien.

Natürlich war ihr Argument abwegig. Unter den Vätern, die dort für ihr Recht protestierten, war sicher kein Vergewaltiger. Umgekehrt: Welcher Vergewaltiger würde in einem Fernsehstudio um das Recht kämpfen, sein Kind zu sehen. Doch der mit den Vätern sympathisierende Moderator war zunächst sprachlos. Die negative Magie, die der Begriff «Vergewaltigung» ausübt, ließ ihn zögern.

Der Vergewaltigungs­vorwurf arbeitet ausschließlich für die Frau. Er wird genutzt, und er ist beileibe keine Erfindung unserer Tage: Jeder kennt die Geschichte von Potiphars Frau, die sich Joseph unsittlich näherte und von ihm abgewiesen wurde. Sie rächte sich an ihm mit dem Vorwurf der Vergewaltigung.

Natürlich war sie es, die vergewaltigen wollte, und Potiphar, der seine Frau kannte, hatte Verdacht geschöpft. Mit Potiphars Weisheit allerdings kann, unter den Bedingungen des feministischen Diskurses, heute nicht gerechnet werden. Welcher Richter würde einem Mann Glauben schenken, der angibt, seine Frau habe ihm Gewalt angetan?

Vergewaltigung, ein weibliches Exklusiv-Argument, das im übrigen endlos ausgedehnt werden kann. Für manche Frau ist sie schon erfüllt, wenn der Beischlaf für sie freudlos war und ihr nicht den gewünschten Höhepunkt gebracht hat. Für die Feministin Andrea Dworkin ist überhaupt jede Vereinigung zwischen Mann und Frau «Vergewaltigung».

Während der «Sexual Harassment»-Welle besonders im amerikanischen Unimilieu gab es Umfragen, nach denen drei Viertel aller Frauen angaben, schon einmal vergewaltigt worden zu sein – oft mit prekären Folgen für Mitstudenten, aber auch Professoren und Konkurrenten im akademischen Milieu. (Das Kapitel «Hexenjagden – Geschlechterkampf in Amerika» beschäftigt sich mit diesen Geschlechter-Vendettas.)

Die Gewaltlüge hat mehrere Vorteile. Sie produziert Frauen­häuser und Notrufsäulen und vor allem viele, viele öffentlich finanzierte Helferinnen, die wiederum dafür sorgen, daß stets neue, oft schlicht erfundene Statistiken produziert werden, die wiederum neue Planstellen, neue Frauen­häuser nötig machen.

Weiterhin kann sie als Allzweckwaffe gegen Männer eingesetzt werden, wann immer sie gebraucht wird. Ihr größter Vorteil aber wohl ist der, daß sie von der Gewalt im eigenen Lager ablenkt.[2]


An einem Wochenende im September 1995 radelte ein Mann über eine normalerweise von Gewaltverbrechen freie Straße in der Innenstadt von Oklahoma. Plötzlich wurde auf ihn geschossen. Er stürzte, schwerverletzt, von seinem Rad und torkelte zu einem Wagen, der nicht weit entfernt an einer Kreuzung stand. Drinnen saßen zwei Frauen und unterhielten sich. Der Angeschossene klopfte gegen das Seitenfenster und bat die beiden, ihn zu einem Krankenhaus zu fahren. Stattdessen gaben sie Gas und brausten davon. Schließlich hielten sie doch an und wählten den Notruf. Inzwischen hatte der Mann versucht, sich auf seinem Fahrrad selbst zur nächsten Klinik zu schleppen. Einen Häuserblock weiter glitt er herunter, brach zusammen und starb, kurz nachdem er von Sanitätern aufgegriffen worden war.

Die Frauen gaben zu Protokoll, sie hätten dem Verletzten deshalb nicht auf der Stelle geholfen, weil sie Angst gehabt hatten: Es war ein Mann.[3]

Arne Hoffmann fährt in seinem Buch „Sind Frauen bessere Menschen?“ fort, niemand habe den Frauen für ihr Verhalten ernsthafte Vorwürfe machen können.

Schließlich kann es heutzutage jede und jeder Tag für Tag in der Zeitung lesen und im Fernsehen hören: Männer sind eine Gefahr für Frauen, belästigen, schlagen und vergewaltigen sie systematisch, sie behindern ihren beruflichen Aufstieg, betrügen sie um ihren Unterhalt und drücken sich vor der Hausarbeit, um in der eingesparten Zeit ihre Kinder zu missbrauchen. Männer sind triebhaft, gefühlskalt und aggressiv, Frauen warmherzig, einfühlsam und haben ein tiefsitzendes moralisches Empfinden. Männer sind Täter, Frauen sind Opfer.[3]

Es bleibt ergänzend anzumerken, dass Frauen in vergleichbarer Lage wie selbst­ver­ständ­lich erwarten, von einem Mann gerettet zu werden. Sei es der Feuerwehr­mann, der sich todesmutig in das brennende World Trade Center stürzt, der Polizist, der eine Frau aus einer Geisel­nahme befreit oder der Türsteher in der Diskothek, der breit­schultrig bei einem Hand­gemenge einschreitet, Frauen haben keine Angst (und auch keine moralischen Bedenken), sich von einem Mann (auch unter Einsatz seines Lebens) helfen oder retten zu lassen. Aber erstens sind sie nicht bereit, dasselbe für Männer zu tun, und zweitens diffamieren sie Männer als Gewalttäter und Vergewaltiger, vollkommen ausblendend, dass Frauen weit häufiger von Männern gerettet und geholfen werden, denn vergewaltigt oder geschlagen.


Frauengewalt ist eines der großen Tabus unserer Gesellschaft. In scharfem Gegensatz dazu steht die Skandalisierung von männlicher Gewalt. Daraus entwickelt sich eine gigantische HelferInnen­industrie, bereit die Frau zu schützen und den Mann zu therapieren. Die Gewaltlüge prägt ein manichäisches Weltbild, dessen dualistisches Grundmuster vom Guten und Bösen sich heutzutage im Geschlechter­kampf manifestiert. Das treibt ein tiefes Misstrauen zwischen die Geschlechter, was sich fatal auf die Familien­bildung auswirkt. Die Gewaltlüge unterschlägt einerseits den Anteil der Frauen an der häuslichen Gewalt und beschreibt andererseits die Familie als hoch­gefährlichen Ort für Frauen.[4]

Damit wird ins Gegenteil verkehrt, was traditionell als gültig galt:

  1. Der Mann gilt nun nicht mehr als Beschützer von Haus und Familie, sondern als ihr Gefährder. Alice Schwarzer diffamiert den Ehemann sogar als „Vergewaltiger Nr. 1“ der Frau.[5] Diese Einstellung führte dann konsequent zum Gesetz zur ehelichen Vergewaltigung. Damit wurde ein radikaler gesell­schaft­licher Wandel vollzogen. Die außer­eheliche Sexualität verliert ihre gesell­schaft­liche Ächtung und Strafbarkeit, während die eheliche Sexualität kriminalisiert wurde. Welch dramatische Werteumkehr!
  2. Und die Familie gilt nicht länger als geschützter Hort der Kinderaufzucht, sondern als potentiell gefährlicher Ort für Frau und Kind.[4] In Anbetracht der Tatsache, dass das Grundgesetz in Artikel 6 Absatz 1 Ehe und Familie unter den besonderen Schutz der staatlichen Ordnung stellt, sind diese Vorgänge als verfassungs­feindlich zu werten. Denn die Stigmatisierung der Familie als gefährlichen Ort nötigt den Staat in die Institution Familie einzugreifen, anstatt sie, wie vom Grundgesetz verpflichtet, vor solchen Eingriffen zu schützen.

Die Studie „Gewalt gegen Männer in Deutschland“ beschäftigt sich 2006 erstmals mit der Gewaltbetroffenheit von Männern.[6] Allerdings kann eine Studie nicht ausrichten gegen das Gewalt­schutz­gesetz und das Netzwerk von Frauen­beauftragten, Frauen­beratungs­stellen und Frauen­häusern, die gegen Männer und gegen das Familien­konzept in Stellung gebracht worden sind.

Prof. Barbara Kavemann sprach in einem Vortrag zum internationalen Tag der Gewalt gegen Frauen über die Gesundheits­risiken von Frauen und Kindern (Männer interessieren nicht). Die Wissenschaftlerin übte heftige Kritik an der gerichtlichen Praxis, bei häuslicher Gewalt einerseits Kontakt- und Näherungs­verbote gegen Täter auszusprechen, ihnen aber gleichzeitig ein Umgangsrecht mit den Kindern einzuräumen. „Das führt zu absurden Situationen. Es ist doch unglaublich, dass Kinder gezwungen werden, ihre gewalt­tätigen Väter zu besuchen. Umgekehrt verlassen viele Väter ihre Kinder und werden nicht genötigt zum Umgang.“ [7]
Immerhin wird in dem zitierten Artikel auf wissen­schaftliche Studien hingewiesen, die ergeben haben, dass Männer im gleichen Maße wie Frauen häusliche Gewalt erfahren.[7] Ausgeblendet bleibt hingegen das Faktum, dass diese Gewalt­anschuldigungen gerne mit dem Ziel der Umgangs­vereitelung eingesetzt werden. Außerdem stören sich diese Kritikerinnen auch nicht an der richterlichen Praxis, Frauen das Sorgerecht und Auf­enthalts­bestimmungs­recht zuzusprechen, womit Kinder nicht nur gezwungen werden, ihre gewalttätigen Mütter zu besuchen, sondern sogar dauerhaft bei ihnen zu wohnen.


Hunderte von internationalen Studien belegen, dass häusliche Gewalt mindestens genauso häufig von Frauen ausgeht wie von Männern.[8]
Diese Erkenntnisse stoßen bei Feministinnen auf große Widerstände, weil die zentralen Glaubenssätzen ihrer Ideologie („Männer sind Täter und Frauen Opfer“ bzw. „Frauen sind von allen Problem viel schlimmer betroffen“) entgegenstehen.
Vor einigen Jahren gelang es endlich sowohl Kriminologe Michael Bock und Soziologe Gerhard Amendt, diese Erkenntnisse zu einem Medienthema zu machen. Offenbar veranlasste der so entstandene Druck das Frauen­ministerium unter Ursula von der Leyen schließlich dazu, sowohl Männer als auch Frauen nach ihren Gewalt­erfahrungen in der (hetero­sexuellen) Partnerschaft zu befragen. Über solche Opfer­erfahrungen wurden allerdings weniger als 300 Männer interviewt, wohl aber 10.000 Frauen. Insofern war eine frühe Verlautbarungen des Ministeriums, sobald die Ergebnisse der Studie vorlagen, dass weitere Forschungen notwendig seien. Der Genderreport des Frauen­ministeriums fasste die Ergebnisse zusammen: „Wie in der repräsentativen Frauen­befragung gab etwa jeder vierte Befragte an, ein- oder mehrmals körperliche Übergriffe durch die aktuelle oder frühere Beziehungs­partnerin erlebt zu haben. Dieser zunächst erstaunliche Befund hat sich bereits in Ergebnissen internationaler Forschung gezeigt.“
Späteren ließ das Ministerium wissen, dass, was die befragten Männer angehe, „aufgrund der kleinen Fallzahl keine Verallgemeinerung für die Grund­gesamt­heit der in Deutschland lebenden Männer erfolgen“ könne. 10.000 befragte Frauen hingegen seien „eine verhältnis­mäßig große Fallzahl in der Gewalt­prävalenz­forschung und […] hinsichtlich der Repräsentativität in keiner Weise angreifbar.“ Die Politik des Frauen­ministeriums besteht also darin, eine groß­angelegte Studie über Gewalt gegen Frauen und eine kleine Studie über Gewalt gegen Männer durchführen und danach zu argumentieren, Handlungs­bedarf gebe es nur bei Gewalt gegen Frauen, weil nur hierzu eine ausreichend große Studie vorliege. Auf die Nachfrage des MANNdat-Mitglieds Mike Juraschek machte das Ministerium von der Leyen deutlich: Eine weitere, diesmal repräsentative Studie unter Männern durchzuführen, sei nicht geplant. (Quelle: Mail von Dr. Silvia Berke, Mitarbeiterin des Bundes­frauen­ministeriums (Referat 403 – Schutz von Frauen vor Gewalt), vom 2. Juli 2007)
Trotz Faktenlage, bleibt es in der Politik in Bezug auf Frauengewalt bei Lippen­bekenntnissen, faktisch geschehen tut nichts. Und bei Professor Amendt, der sich mit seinen Forderungen zwar auf dem Stand der aktuellen Fachliteratur zu diesem Thema befindet, bleibt in einer stark von der feministischen Weltanschauung beherrschten Medien­öffentlichkeit nur die Botschaft hängen: „Dieser reaktionäre Professor will den armen, geprügelten Frauen ihre letzte Zuflucht nehmen.“[9]

Im Gesetz ist sogar geregelt, dass Aufenthalte in Frauen­häusern vom kommunalen Träger zu übernehmen sind – Männer­häuser werden in diesem Gesetz nicht erwähnt (§ 36a SGB II).

In einer Datenbank des Familien­ministeriums finden sich für Frauen und Mädchen insgesamt 92 Gewalt-Beratungs­stellen – für Männer und Jungen jedoch sind es nur 26 Stellen und bieten oft nur Täterberatung an.[10]


Weitere Beispiele […]

  1. Häusliche Gewalt ist weiblich Arne Hoffmann zerpflückt das Märchen von prügelnden Männern und geschlagenen Frauen
  2. Beispiel Frederik on 20. April 2008
  3. Beispiel Thomas Lentze
  4. Männer-Ohnmacht: Warum wehren wir uns nicht?
  5. Beispiel Thailand und Afrika





[1] vgl. Wikipedia: Falsche Erinnerung/Pseudoerinnerung; Spiegel: Falsche Erinnerungen: Das Leben – eine einzige Erfindung; Forum für induzierte Erinnerungen
[2] Matthias Matussek, „Die vaterlose Gesellschaft“, ISBN 3-86150-108-2, S. 173-185
[3] a b Arne Hoffmann, „Sind Frauen bessere Menschen? Plädoyer für einen selbstbewussten Mann.“, Schwarzkopf & Schwarzkopf Verlag 2001, ISBN 3-89602-382-9, S. 7
[4] a b „Nicht im dunklen Park oder auf der einsamen Straße laufen Frauen die größte Gefahr, Opfer von Gewalt zu werden, sondern im eigenen Zuhause. Wer Frauen­häuser abschaffen will, verweigert Tausenden Frauen das dringend notwendige Asyl vor gewalttätigen Partnern.“, Das Zuhause, ein gefährlicher Ort für Frauen, Die Welt am 30. Juli 2009
[5] „Der Vergewaltiger Nr. 1 ist der eigene Mann. […] Je besser eine Frau einen Mann kennt, umso gefährlicher ist er.“, Alice Schwarzer, in: „Der große Unterschied“, ISBN 3-462-02934-7, S. 81
[6] BMFDFJ: Studie: „Gewalt gegen Männer“, 22. Januar 2006 PDF-Dokument
[7] a b Nicht sofort die Trennung vorschlagen, Donaukurier am 26. November 2009
[8] References Examining Assaults by Women on Their Spouses or Male Partners: An Annotated Bibliogrophy, Martin S. Fiebert
[9] Piratenforum: Arne Hoffmann: Häusliche Gewalt gegen Männer, 7. Oktober 2009
[10] Beratungs­stellen – BMFSFJ: Hinsehen. Handeln. Helfen!